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Dies ist ein elliptisches Integral, welches wir auf die normale Form bringen, wenn wir setzen:

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Gleichzeitig ergiebt sich auch leicht die Länge des Bogens der Radialfasern:

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Mittels der Tafeln von Legendre, welche die Werthe von E. und F geben für alle Werthe von a/2 und ∞, die ganzen Winkelgraden entsprechen, kann man die Form dieser Curven am leichtesten construiren. Uebrigens lassen sich die Werthe der E und F. auch nach bekannten Methoden für beliebige Werthe der « und ∞ berechnen.

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Fig. 61.

Die Figur 61 zeigt eine vollständig von einem zum anderen Axenpunkte ausgezogene Curve dieser Art, bei welcher dem Winkel a, der Form des Trommelfelles entsprechend, der Werth 180°-40o 140o gegeben ist. Es möge der Axenpunkt a das Centrum der Membran repräsentiren. Jeder Punkt der von a auslaufenden Zweige der Curve könnte dem Rande der Membran entsprechen, bis zu demjenigen hin, wo die Curve, nach herabsteigend, sich selbst wieder schneidet. Das Trommelfell selbst entspricht nur einem kleinen Theile dieser Curve.

Ich verschiebe einstweilen noch die speciellere Beschreibung und Besprechung der in meinem oben citirten Vortrage vom 9. August 1867 erwähnten Versuche über Resonanztöne des lebenden Ohres, weil ich noch bessere Mittel zur Hervorbringung tiefer einfacher Töne mir zu verschaffen hoffe, als ich sie bisher hatte, und damit die Versuche besser auszuführen sein werden.

LXXV.

Ueber die Schallschwingungen in der Schnecke

des Ohres.

Aus den Verhandlungen des naturhistorisch-medicinischen Vereins zu Heidelberg. Bd. V. S. 33-38. 25. Juni 1869.

(Das Manuscript wurde sofort eingereicht.)

33 Zur Zeit der ersten Herausgabe meiner,,Lehre von den Tonempfindungen" war die Untersuchung des Zusammen34 hanges der einzelnen Theile, welche das Corti'sche Organ der Schnecke im Ohre zusammensetzen, sowie die Messung seiner Dimensionen in den verschiedenen Windungen der Schnecke noch nicht weit vorgeschritten. Da die physiologischen Thatsachen mich zu der Hypothese führten, dass verschiedene Nervenfasern des Nervus acusticus mit elastischen Anhängseln von verschiedener Abstimmung versehen sein möchten, schienen nach der damaligen Lage unserer Kenntnisse die Corti'schen Bögen diejenigen zu sein, denen man unter allen Theilen des Labyrinths am ersten die zu einer solchen Function nöthige Masse, Festigkeit und Isolirtheit zutrauen konnte. Obgleich nun ihre Form und Grösse nicht gerade grosse Unterschiede in den verschiedenen Abtheilungen der Schnecke zeigte, so konnte immerhin eine verschiedene Abstimmung derselben durch kleine Unterschiede in der Dicke, Form des Querschnittes, Spannung u. s. w. erreicht sein, Unterschiede, die bei der Präparation, namentlich bei der Anwendung erhärtender Reagentien, vollständig verschwinden konnten, sodass deren Mangel mir nicht als ein entscheidender Grund gegen meine

Hypothese erschien; namentlich der damals noch sehr grossen Differenz in den Ansichten und Beschreibungen der einzelnen Anatomen gegenüber, die sich mit diesem Gegenstande beschäftig hatten.

Seit jener Zeit haben die anatomischen Untersuchungen des genannten Organs sehr wesentliche Fortschritte gerade in Bezug auf diejenigen Verhältnisse gemacht, welche physiologisch wichtig sind, und es ist viel grössere Uebereinstimmung zwischen den verschiedenen Beobachtern zu Stande gekommen.

Von grosser Wichtigkeit für unseren Gegenstand waren namentlich die Untersuchungen von C. Hasse über die Schnecke der Vögel und Amphibien. Sie zeigten in allen übrigen Verhältnissen Uebereinstimmung mit den wesentlichen Zügen im Bau der Säugethierschnecke, nur gerade die Corti'schen. Bögen fehlten dort vollständig. Da es Da es andererseits nicht zweifelhaft sein kann, dass Vögel, welche Melodien pfeifen lernen, auch Tonhöhen unterscheiden, so ging daraus hervor, dass Unterscheidung der Tonhöhen ohne Corti'sche Bögen möglich sei.

Andererseits veröffentlichte V. Hensen eine Reihe von Messungen über die Dimensionen der Schneckenscheidewand und ihrer Annexa, aus denen hervorging, dass das fest ausgespannte Blatt der membranösen Scheidewand, die Membrana basilaris, sehr auffallende Unterschiede der Breite in den verschiedenen Abtheilungen der Schnecke zeigte. Dem runden Fenster gegenüber ist sie nämlich nur 0,04125 mm breit, an ihrem anderen Ende am Hamulus unter der Kuppel dagegen 0,495 mm, ist also dort etwa 12 Mal breiter. Die beiden Schenkel der Corti'schen Bögen und ihre Spannweite nehmen allerdings vom Anfang bis gegen das obere Ende der Schneckenscheidewand auch an Grösse zu, die Länge der Bögen auf das 36 Doppelte, ihre Spannweite auf das Vierfache, aber jedenfalls nicht in so auffallendem Maasse, als es die Breite der Membrana basilaris thut.

Deshalb hat auch schon Herr V. Hensen die Hypothese aufgestellt, dass die Abstimmung der schwingenden Theile, an denen die Nervenfasern enden, wesentlich von der verschiedenen Stimmung der betreffenden Theile der Membrana basilaris

abhängig sein möchte, sodass die tieferen Töne in den oberen Theilen der Membrana basilaris gegen das Schneckengewölbe hin, die höheren in den unteren gegen das runde Fenster hin, resoniren würden.

Bevor diese, in vieler Beziehung sehr ansprechende Theorie acceptirt werden konnte, schien es mir aber noch nöthig zu untersuchen, ob eine hinreichende Begrenzung und Isolirung der schwingenden Theile auf einer solchen Membran möglich sei, sodass die Erregung durch Schwingungen von bestimmter Höhe auf ein hinreichend enges Gebiet von Nervenfasern beschränkt bliebe. Auf einer nach allen Richtungen hin gleichmässig gespannten Membran sieht man niemals, dass ihre Schwingungen auf einen einzelnen schmalen Theil derselben beschränkt bleiben, sondern diese breiten sich immer ziemlich gleichmässig über alle oder fast alle Theile der Membran aus, sodass höchstens einzelne Knotenlinien von der Bewegung ausgenommen bleiben.

Dies ist der Fall bei allen bisher zu akustischen Versuchen benutzten Membranen, und wird durch das Experiment so gut, wie durch die Theorie bestätigt.

Eine Eigenthümlichkeit im Bau der Membrana basilaris leitete mich jedoch auf einen Ausweg aus dieser Schwierigkeit. Die Membran zeigt eine starke Streifung in radialer Richtung und spaltet sich sehr leicht zwischen je zwei solchen Streifen. Das letztere zeigt an, dass sie in der Richtung ihrer Länge, quer gegen ihre Streifen nicht stark gespannt sein kann. Wohl aber deuten die stark entwickelten Fasern, welche das gestreifte Ansehen erzeugen, darauf hin, dass sie einem ziemlich erheblichen Zuge in Richtung der Streifen Widerstand leisten kann. An einer geöffneten Schnecke fand ich ihre Spannung allerdings auch in dieser Richtung nicht sehr bedeutend; die Membran erschien ziemlich schlaff. Da aber ihr äusserer Ansatz mehr an dem vom Knochen sehr leicht sich lösenden Periost als am Knochen selbst festhaftet, so ist es möglich, dass im lebenden Zustande die Membran viel beträchtlicher gespannt ist, so lange die vom Periost gebildeten Röhren durch den Druck der Labyrinthflüssigkeit in gespanntem Zustand erhalten sind.

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