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Hiernach musste die optische Axe einer horizontal aufgehängten Scheibe sich axial einstellen.

Eine Schwefelkugel, welche bei commutirender Ladung eine bestimmte Ruhelage behauptete, zeigte bei constanter Ladung eine höchst zufällige; wurde nach einer Wirkung von 15 Secunden die Ladung der Platten plötzlich gewechselt, so zeigte die Kugel das Bestreben sich umzudrehen; wurde aber erst nach einer halben Minute die Umkehrung der Pole vorgenommen, so kehrte sich die Kugel auch gewaltsam um. Das Experiment wurde öfters wiederholt und zwar so, dafs nacheinander alle Elasticitätsaxen mit der Richtung der Drehungsaxen zusammenfielen; das Verhalten war jedoch ausnahmslos dasselbe. Vor jeder Beobachtung war die Kugel über Nacht im Condensator geblieben, während welcher Zeit frische Chlorcalcium - Stücke auch im Condensator in der Glasschale lagen.

Auch hier ist die Abnahme der Schwingungsdauer mit der Zeit leicht mefsbar. Ich erhielt nämlich:

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Die erste Reihe repräsentirt ein Zeitintervall von 30 Minuten. Nachdem diese vollendet war, wurde der Krystall 30 Minuten lang einer commutirenden Wirkung ausgesetzt; dann folgte die zweite Reihe, welche, um zu prüfen, ob die Daniell'sche Batterie eine störende Polarisation zeigte, durch eine directe Verbindung der Pole oft gestört war.

Die Leichtigkeit, mit welcher dieses Phänomen sich beim Schwefel zeigte, giebt ein Criterium für die Empfindlichkeit der Beobachtungsmethode.

Indem wir nun alle, zum Theil wahrscheinlich unbekannten Ursachen dieser dielektrischen Wirkung in einem gemeinsamen Begriff zusammenfassen, fragen wir weiter nach der Zeit, welche für dieselben erforderlich ist, um sich merklich zu äussern. Die Antwort hängt natürlich von der Natur des Dielektricums ab. Drei Substanzen habe ich in dieser Beziehung untersucht: Kalkspath, Aragonit und Quarz. Alle hatten die Form von Scheiben und waren vollkommen fehlerfrei. Ich bediente mich wie

im Folgenden immer, wenn Anders nicht ausdrücklich gesagt wird, der Combination: Daniell'sche Batterie, FrictionsCommutator und Condensator. Das mit einem Zählerwerk versehene Savart'sche Rad wurde von einem Dienstmann so constant wie möglich gedreht; vor jeder Messung wurde mittelst einer Zahnbürste die Peripherie des Commutatorrades gereinigt.

Wo in den Tabellen die Wörter „langsam“ und „geschwind" zu lesen sind, wurden die Beobachtungen folgenderweise ausgeführt: Zuerst wurde solange constant gedreht, bis die Scheibe ganz zur Ruhe kam; sodann machte der Dienstmann, während ich constatirte, dafs dabei die Ruhelage vollkommen unverändert blieb, einen plötzlichen Sprung in der Drehungsgeschwindigkeit. Eine augenblickliche Berührung einer der Leitungsdrähte genügte mir dann, eine kleine Bewegung des Spiegels hervorzubringen, worauf sogleich die Bestimmung der Schwingungsdauer folgte.

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Aus diesen Messungen folgt, dafs für die betreffenden Krystalle alle dielektrischen Phänomene, welche von der Zeit abhängen, mehr als 0,00286 Sec. brauchen, um sich bemerkbar zu machen. Für Aragonit habe ich bei noch langsameren, mittelst des Quecksilber-Commutators, ausgeführten Commutationen, eine Reihe von Messungen ge

wonnen.

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