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war es nicht so leicht, denselben zu erreichen. Erst von dem grossen Orte Ibradi, eine Stunde nördlich von Ormana, führt eine Parallelschlucht in drei Stunden zu einer Holzbrücke über den Melas, der hier aus hohen Felsen hervor- und in solche hinabströmend eine Breite von 50-60' hat. Von hier aus ward der Weg nach Márula-Akseki auf drei Stunden angegeben (cf. Karte), und damit der Anschluss an die Schoenbornsche Route vom Jahre 1851 (Ritter, Kl. As. II 620) erreicht. Der Weg nach Godena überschreitet den Fuss eines an den Fluss tretenden Felsens, welcher mit dem wildesten Steingeröl übersäet ist. Einige wenige Quadersteine finden sich am Wege. Godena liegt in einer kleinen Ebene am Flusse, über welchem sich der alte Burgberg von Katenna so erhebt, dass er demjenigen von Ormana gegenüber liegt, und von ihm in gerader Richtung kaum 2 Stunde entfernt ist; den directen Verkehr vermittelte im Alterthum eine Brücke über den Melas, deren Trümmer noch vorhanden sind.

Auf der Burg, welche sich etwa 100 M. über die Ebene erhebt, ist nur weniges und spätes Mauerwerk erhalten, aber viele Scherben; im ausgedehnten Ort war der einzige antike Rest ein byzantinisches Capital.

So wenig ist hier über der Erde erhalten, und doch kann durchaus nicht bezweifelt werden, dass hier das alte Katenna war, dessen Lage Strabo und Polybius1) vollkommen übereinstimmend unter sich und mit der Wirklichkeit beschreiben. Um die Bedeutung von Katenna zu würdigen, muss man auf seine Lage Rücksicht nehmen. Hier ist eine wirklich culturfähige Ebene, die einzige, welche sich nach der Versicherung der Einheimischen an den engen Ufern des oberen Melas findet; leicht von allen Seiten unzugänglich zu machen, musste sie in diesem Gebiet ein sehr wichtiger Zufluchtsort sein in Zeiten der Noth, und so wird sie denn deshalb der Vorort für einen Verein kleinerer Städte gewesen sein, welche in diesem Lande ihrer selbst wegen zusammenhalten mussten,

1) Polyb. V 73: Ἐτεννεῖς οἱ τῆς Πισιδικῆς τὴν ὑπὲρ Σίδης ὀρεινὴν κατοικοῦντες.

Strabo p. 570 von den Pisidiern: τινὴς δὲ καὶ ὑπὲρ Σίδης καὶ ̓Ασπένδου... κατέχουσι γεώλοφα χωρία, ἐλαιόφυτα πάντα, τὰ δ ̓ ὑπὲρ τούτων ἤδη ορεινὰ Κατεννεῖς, ὅμοροι Σελγεῦσι καὶ Ὁμοναδεῦσι.

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war es nicht so leicht, denselben zu erreichen. Erst von dem grossen Orte Ibradi, eine Stunde nördlich von Ormana, führt eine Parallelschlucht in drei Stunden zu einer Holzbrücke über den Melas, der hier aus hohen Felsen hervor- und in solche hinabströmend eine Breite von 50-60' hat. Von hier aus ward der Weg nach Márula-Akseki auf drei Stunden angegeben (ef. Karte), und damit der Anschluss an die Schoenbornsche Route vom Jahre 1851 (Ritter, Kl. As. II 620) erreicht. Der Weg nach Godena überschreitet den Fuss eines an den Fluss tretenden Felsens, welcher mit dem wildesten Steingeröl übersäet ist. Einige wenige Quadersteine finden sich am Wege. Godena liegt in einer kleinen Ebene am Flusse, über welchem sich der alte Burgberg von Katenna so erhebt, dass er demjenigen von Ormana gegenüber liegt, und von ihm in gerader Richtung kaum 24 Stunde entfernt ist; den directen Verkehr vermittelte im Alterthum eine Brücke über den Melas, deren Trümmer noch vorhanden sind.

Auf der Burg, welche sich etwa 100 M. über die Ebene erhebt, ist nur weniges und spätes Mauerwerk erhalten, aber viele Scherben; im ausgedehnten Ort war der einzige antike Rest ein byzantinisches Capital.

So wenig ist hier über der Erde erhalten, und doch kann durchaus nicht bezweifelt werden, dass hier das alte Katenna war, dessen Lage Strabo und Polybius 1) vollkommen übereinstimmend unter sich und mit der Wirklichkeit beschreiben. Um die Bedeutung von Katenna zu würdigen, muss man auf seine Lage Rücksicht nehmen. Hier ist eine wirklich culturfähige Ebene, die einzige, welche sich nach der Versicherung der Einheimischen an den engen Ufern des oberen Melas findet; leicht von allen Seiten unzugänglich zu machen, musste sie in diesem Gebiet ein sehr wichtiger Zufluchtsort sein in Zeiten der Noth, und so wird sie denn deshalb der Vorort für einen Verein kleinerer Städte gewesen sein, welche in diesem Lande ihrer selbst wegen zusammenhalten mussten,

1) Polyb. V 73: Ἐτεννεῖς οἱ τῆς Πισιδικῆς τὴν ὑπὲρ Σίδης ὀρεινὴν κατοι κοῦντες.

Strabo p. 570 von den Pisidiern: τινὴς δὲ καὶ ὑπὲρ Σίδης καὶ ̓Ασπένδου... κατέχουσι γεωλοφα χωρία, ἐλαιόφυτα πάντα, τὰ δ ̓ ὑπὲρ τούτων ἤδη ορεινά Κατεν νεῖς, ὅμοροι Σελγεῦσι καὶ Ὁμοναδεῦσι.

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