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Aenderungen desselben, welche die geänderte Dichtigkeit der Flüssigkeit bewirkte, fast verschwindend.

Die Aenderungen der capillar gehobenen Menge durch Zusatz der Lösung zum Wasser erweisen sich als sehr klein; sie entsprechen einer geringfügigen Vermehrung 4p des Auftriebes, würden also eine Verkleinerung der Capillarconstante oder eine Verminderung der Benetzung durch Zusatz der Körper zum Wasser bedeuten.

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4a ist die Aenderung der Capillarconstante, welche aus 4p und dem Umfange des Drahtquerschnittes 0,126 mm sich berechnen würde, wenn man die Vermehrung des Auftriebes auf die Capillarconstante zurückführt. 1) Jedenfalls sind die Aenderungen so klein, dass sie für unsere praktischen Zwecke ausser Betracht bleiben.

3. Anordnung der Versuche.

Die Anordnung war, mit Ausnahme der grösseren Dimensionen, dieselbe, wie bei den Versuchen mit Hallwachs (1. c. p. 16). Der Glaskörper hatte 915,59 g und 910,69 ccm (anstatt dort 133 und 129). Diesen grösseren Dimensionen entsprechend betrug die angewandte Wassermenge (welcher allmählich starke Lösungen mit Pipetten zugesetzt wurden) jetzt 4953 ccm (anstatt früher 1980). Die zugesetzten Mengen beginnen mit 1 ccm einer Normallösung, sodass die schwächste beobachtete Concentration etwa 5000 normal war.

Die zu untersuchende Dichte musste unter 1,005 bleiben. Das 38 cm hohe und 16 cm weite starkwandige Becherglas war mit Filz umhüllt.

Die Temperatur der Lösungen änderte sich während einer Versuchsreihe nur wenig und sehr langsam. Dies war wegen

1) Was aber nach Quincke's Beobachtungen an stärkeren Lösungen nicht wahrscheinlich ist (Pogg. Ann. 160. p. 563. 1877).

eines nicht vorgesehenen Umstandes nothwendig. Denn wenn die Temperatur zwischen 5,4° und 6,3° auch in der Nähe derjenigen lag, bei welcher Wasser und Glas dieselbe Ausdehnung hatten, sodass selbst 0,01° Aenderung den Auftrieb um höchstens 0,1 mg änderte, so war es doch nöthig, dass der Temperaturunterschied zwischen Glaskörper und Flüssigkeit erheblich kleiner blieb.

Der Glaskörper war nun so dickwandig hergestellt, dass eine Füllung mit nur wenig Quecksilber ausreichte, ihm das nothwendige kleine Uebergewicht über das verdrängte Wasser zu geben. Infolge der Dickwandigkeit theilte eine Temperaturänderung der Lösung sich dem Glase nur langsam mit. 0,004° Unterschied zwischen Glaskörper und Flüssigkeit aber würden einem Wägungsfehler von 0,1 mg entsprechen, d. h. einer Einheit der 7. Decimale.

In diesem Umstande, welcher durch einen dünnwandigen Glaskörper mit mehr Quecksilber leicht zu vermeiden ist, lag fast die einzige Schwierigkeit. Man musste die Temperatur im Wasser und den sehr verdünnten Lösungen sehr constant halten, was aber auch gelang. Die Beobachtungen am Zucker fanden in 3/2 Stunden mit nur 0,03° Aenderung statt.

Im übrigen verliefen die Beobachtungen ganz glatt. Strömungen, wenn man nur nach dem Rühren hinreichend gewartet hat, sind bei einer Temperatur von 5-7° nicht zu befürchten und zeigten sich auch nicht.

4. Prüfung der Genauigkeit.

Zur Beurtheilung des Verfahrens dient die folgende Beobachtungsreihe an Wasser und den verdünntesten Zuckerlösungen. Aus je zwei Umkehrpunkten P des Waagezeigers werden mit dem Dämpfungsverhältniss 1,50 die Ruhelagen E berechnet. Deren Mittel gibt die Belastung, welche der Einstellung 10,00 entspricht, mit Hülfe der Empfindlichkeit 0,70 mm/mg. Die Ablesungen des Zeigers geschahen mit einem Fernrohr.

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Vor der ersten und vor der dritten Reihe war gerührt worden. Der anfängliche Gang der Zahlen in der dritten Reihe entspringt daraus, dass die Bewegungen in der Flüssigkeit sich noch nicht ganz beruhigt hatten. Die anfänglichen Zahlen werden deshalb nicht berücksichtigt.

Man sieht, wie die Regelmässigkeit der Schwingungen kaum derjenigen einer gedämpften Magnetnadel nachsteht, und, was besonders für den Aufhängedraht spricht, dass man Bögen von nur einigen Zehnteln des Scalentheils noch gut verwenden kann. Die einzeln berechnete Einstellung weicht höchstens um 0,1 mg vom Mittel ab; der mittlere Einzelfehler bleibt kleiner als ± 0,05 mg und kann ganz auf Ablesefehler zurückgeführt werden.

Sechs weitere Beobachtungen in Wasser gaben mit einer Belastung von 5216,80 mg, bei einem ebenso regelmässigen Verlauf der Schwingungen wie oben,

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Das Mittel aus diesen und den vorigen Zahlen ist 5217,17 mg mit einer mittleren Abweichung der einzelnen Bestimmung E = 0,058 mg und des Mittels E=0,020 mg. 1)

2. Ebenso fand sich in einer Zuckerlösung von der Concentration m = 0,0002034 g-Aequ./Liter

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3. m = 0,0006076; die Zahlen ebenso reducirt wie oben:

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Die vorletzte Beobachtung war nach 1 Stunde, die letzte nach 3 Stunden Pause erhalten worden. Die letzte ist mit dem Gewicht 1/2 berücksichtigt.

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1) Nach den Einzelfehlern der vorigen Seite sollten diese Abweichungen kleiner ausfallen; allein es ist zu beachten, dass in den letzteren auch die Abweichungen der Waage bei wiederholtem Arretiren und Auslösen stecken, die von gleicher Ordnung sind, wie die Fehler der einzelnen Beobachtung.

Es kann hiernach nicht bezweifelt werden, dass das Verfahren den Auftrieb auf weniger als ±0,1 mg, also die 7. Decimale des specifischeu Gewichtes auf eine Einheit genau finden lässt.

Die grosse Masse des Senkkörpers von fast 1 kg zeigt sich, trotz der durch sie bedingten grossen Schwingungsdauer (24 sec bei einer Empfindlichkeit von 0,7 p/mg), vortheilhaft, nämlich durch den sehr regelmässigen Verlauf der Schwingungen. Das Dämpfungsverhältniss wird beinahe constant gefunden im Gegensatz zu demjenigen bei kleinen Massen (p. 187), und weit vollkommener, als mit dem Körper von 130 g, den Hallwachs und ich gebrauchten.

Dieser Vortheil würde in höheren Temperaturen wohl durch stärkere Einwirkung von Strömungen in der grossen Flüssigkeitsmenge aufgehoben werden, sodass man über einen Senkkörper von 100-200 g für gewöhnlich nicht hinausgehen wird. Aber unter den jetzigen Verhältnissen, bei einer Temperatur von etwa 6o, ist auch von Strömungen gar keine Rede, sobald man nach dem Rühren hinreichend (2 min reichlich) gewartet hat.

Bemerkt möge schliesslich werden, dass länger dauernde Beobachtungsreihen mit so grossen Senkkörpern durch den Barometerstand beeinflusst werden. Man wird die erforderliche Correction empirisch ermitteln.

5. Allgemeines. Die Depression der Verdichtung in sehr verdünnten Säurelösungen.

Ausser Zucker wurde Magnesiumsulfat, Essigsäure und Schwefelsäure beobachtet. Während der Zucker, wegen seines von vorn herein wahrscheinlichen Verhaltens geringer Molecularcontractionen auch in äusserster Verdünnung, die beste Prüfung des Verfahrens liefert, bietet die Untersuchung der genannten Säuren selbständiges Interesse. Denn von der Schwefelsäure haben Hallwachs und ich gezeigt, dass ihr Molecularvolumen in grosser Verdünnung rasch erheblich abnimmt. Es würde darauf ankommen, zu sehen, welcher Grenze die Werthe sich annähern.

Weiter fragt es sich, ob die Abnahme des Molecularvolumens mit wachsender Verdünnung einen Zusammenhang mit

Ann. d. Phys. u. Chem. N. F. 56.

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