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5. Ueber den Durchgang der Electricität durch Gase; von A. Paalzow und F. Neesen.') Anhang (Fortsetzung).

3. Gefälle (E) auf der Entladungsröhre (R).

Zur Messung des Gefälles E wurde die Röhre wie unter 1. angegeben, an ein Quadrantelectrometer angelegt. Angaben, welche sich auf die mit einer Druckänderung verbundenen Aenderungen des Gefälles beziehen, sind unter 1. gemacht worden. Folgende Reihe enthält einen Vergleich des ganzen auf R entfallenden Gefälles mit dem Kathodengefälle, wobei letzteres an einer Sonde von bestimmter Eintauchungstiefe gemessen wurde. In der Spalte El steht die Zahl der benutzten Elemente der constanten Batterie. 01, 02, 03 in der Druckspalte bedeuten steigende Grade der Verdünnung, welche an dem Manometer nicht mehr abgelesen werden konnten.

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Beziehungen zur äusseren electromotorischen Kraft (El) (Anzahl der wirksamen Elemente) geben nachstehende Reihen. Q sind die Ausschläge des Galvanometers. Wegen Aenderungen an den Messinstrumenten sind nur die Zahlen unter E und Q eines jeden Abschnittes direct miteinander vergleichbar.

1) In der Abhandlung Bd. 56 p. 276 ist irrthümlich H. Paalzow statt A. Paalzow gesetzt. Anf p. 278 Z. 8 bedeuten die Buchstaben W und E Erwärmung und Potentialdifferenz.

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4. Einwirkung auf das Telephon.

Neben den Versuchen mit Einschaltung eines Telephons in den Stromkreis der constanten Batterie ist einer zu erwähnen, bei welchem die innere Belegung einer Leydner Flasche mit der Electrisirmaschine und der einen Electrode einer Geissler'schen Röhre verbunden war, deren andere Electrode unter Zwischenschaltung eines Widerstandes und eines Telephons zur Erde abgeleitet wurde. Das Telephon zeigte stets eine intermittirende Entladung, welche aber, nach der Lichterscheinung zu urtheilen, nicht alternirend war. Die Entladungen dauern auch nach Stillstand der Maschine fort, wenn der Widerstand aus Wasser, oder besser auch aus Amylalkohol oder einem baumwollenen Bande bestand. Den Einfluss, welchen die neben der Entladungsröhre in dem Stromkreis befindlichen Widerstände haben, zeigt sich auch in folgender Erfahrung. Der Strom eines Inductoriums wurde durch

zwei Geissler'sche Röhren und eine mit Alkohol gefüllte dünne Röhre geschickt. Es zeigten sich alternirende Entladungen. Wird an Stelle des Alkohols eine Lösung von Jodcadmium in Alkohol genommen oder auch nur dem Alkohol etwas Jodcadmium zugefügt, so erhält man nur einfache Entladungen.

6. Verhalten anderer Gase.

Die Anordnung, welche zur Füllung der Untersuchungsröhre mit reinem Wasserstoff oder Sauerstoff benutzt wurde, zeigt Fig. 1. S ist eine mit Schwefelsäure gefüllte Röhre, in die zwei durch Commutator mit einer galvanischen Batterie b

S

R2

R1

a

verbundene Platinelectroden eingeschmolzen sind. Von dem einen Schenkel von J führt eine Glasverbindung zu einer Entladungsröhre R,, dann zu einem Quecksilberventil, bestehend aus einem Uförmig gekrümmten Theil u einer Glasröhre mit einem Ansatzrohr a, das durch Gummischlauch mit einem Quecksilber enthaltenden Trichter verbunden ist. Der zweite Schenkel von S steht mit einer zweiten Entladungsröhre R1 und diese mit dem Ventil in Verbindung. Rohr führt zur Pumpe. Das Quecksilber in a steht zunächst unterhalb u. Der ganze Apparat wird luftleer gemacht, R1 und R2 durch starke Gasentwickelung in & ausgewaschen, nochmals ausgepumpt und nun durch Heben des Trichters Quecksilber in die Krümmung u eingeführt. Weitere Gasentwickelung in 8 gibt dann die gewünschte Füllung von R, bez. R.

Fig. 1.

Um Quecksilberdampf in hinreichender Menge zu erhalten, wurde entweder eine Entladungsröhre nach Einfüllen von wenig Quecksilber vollständig luftleer gemacht und dann abgeschmolzen oder es wurde die an der Pumpe unter Einschaltung eines mit Chromsäure-Schwefelsäure gefüllten Ventils

befestigte Röhre durch Auspumpen und Sieden des Quecksilbers von aller Luft befreit. Die verschiedenen gewünschten Dichten des Quecksilberdampfes erhält man durch Erwärmen der Entladungsröhre.

Eine 4,5 mm weite Röhre liess mit Sauerstofffüllung den Strom von 600 Elementen gut durch, mit Wasserstofffüllung gar nicht.

In weiteren Röhren geht umgekehrt der Strom durch Wasserstoff etwas leichter, wie durch Sauerstoff.

Das Telephon gab für Sauerstoff und Wasserstoff bei Pm immer ein Geknatter, während hier bei Luft nur ein Pfeifen auftritt, das manchmal ganz ausbleibt.

Die folgende Reihe zeigt, dass auch bei Quecksilberdampf das Gefälle für ein und denselben Druck unabhängig von der äusseren electromotorischen Kraft ist.

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7. Ladung der Röhren. Einfluss der Eintauchungstiefe von Sonden.

Behufs Untersuchung der Ladungen im Innern der Röhren, wurden an den betreffenden Stellen Platindrähte eingeschmolzen oder eingekittet. Um die Abhängigkeit des durch solche Sonden an den mit ihnen verbundenen Electrometer oder Galvanometer erhaltenen Ausschlages von der Grösse der Fläche zu prüfen, mit welcher diese Sonden in die Röhre eintauchen, ist hauptsächlich ein aus Glasplatten zusammengekitteter Kasten benutzt worden. In einer dieser Platten waren zwei Spalten, in welche die beiden Platinblechsonden mehr oder weniger tief eingekittet wurden. Die Entfernung der Electroden betrug 5 cm. Die beiden Bleche standen von der nächsten Electrode 2 cm ab.

Es bedeutet in den folgenden Reihen a den Ausschlag des Electrometers, wenn dasselbe mit dem der abgeleiteten Electrode am nächstliegenden Sondenblech verbunden ist, b den Ausschlag für das andere Blech.

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