Zwei Abhandlungen über die aristotelische Theorie des Drama, Հատոր 1

Գրքի շապիկի երեսը
W. Hertz, 1880 - 187 էջ
 

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Էջ 3 - ... wenig empfindet. Die tragische Furcht muß nicht allein, in Ansehung der Furcht, die Seele desjenigen reinigen, welcher sich ganz und gar keines Unglücks befürchtet, sondern auch desjenigen, den ein jedes Unglück, auch das entfernteste, auch das unwahrscheinlichste, in Angst setzet. Gleichfalls muß das tragische Mitleid, in Ansehung der Furcht, dem was zu viel, und dem was zu wenig, steuern: so wie hinwiederum die tragische Furcht, in Ansehung des Mitleids.
Էջ 3 - Durchführung durch alle Stufen des zu vielen und zu wenigen Mitleidens und Fürchtens, dürfte man die Tragödie ein moralisches Correctionshaus nennen, das für jede regelwidrige Wendung des Mitleids und der Furcht das zuträgliche Besserungsverfahren in Bereitschaft halten müsse.
Էջ 2 - Reinigung in nichts anders beruhet, als in der Verwandlung der Leidenschaften in tugendhafte Fertigkeiten, bei jeder Tugend aber, nach unserm Philosophen, sich diesseits und jenseits ein Extremum findet, zwischen welchem sie inne stehet: so muß die Tragödie, wenn sie unser Mitleid in Tugend verwandeln soll, uns von beiden Extremis des Mitleids zu reinigen vermögend sein; welches auch von der Furcht zu verstehen.
Էջ 95 - TRAGEDY, as it was anciently composed, hath been ever held the gravest, moralest, and most profitable of all other poems ; therefore said by Aristotle to be of power, by raising pity and fear, or terror, to purge the mind of those and such like passions, that is, to temper and reduce them to just measure with a kind of delight, stirred up by reading or seeing those passions well imitated.
Էջ 2 - Umfange soll das Mitleid und die Furcht, welche die Tragödie erweckt, unser Mitleid und unsere Furcht reinigen ; aber auch nur diese reinigen, und keine andere Leidenschaften.
Էջ 116 - Dar, steller dieser Bilder. Und würden die Jammerschicksale, ,welche ja längst verschollen oder erlogen sind, so dargestellt, ,dass der Zuschauer keinen Schmerz empfindet, so ginge er ,gelangweilt und unzufrieden davon; schmerzt es ihn aber, so ,bleibt er aufmerksam sitzen, und während seine Thränen rin,nen, freut er sich. Liebt man also etwa auch die Schmerzen? ,Aber sicherlich wünscht doch Jeder sich Freuden. Oder will ,zwar Niemand leidend aber wohl mitleidend sein, und weil ,dies ohne Schmerz...
Էջ 84 - Die Vollendung des Kunstwerks in sich selbst ist die ewige unerläßliche Forderung ! Aristoteles, der das Vollkommenste vor sich hatte, soll an den Effect gedacht haben! welch ein Jammer!
Էջ 1 - Aristoteles; und das heißt nicht, der vorgestellten Leidenschaften; das hätten sie übersetzen müssen durch dieser und dergleichen oder der erweckten Leidenschaften. Das rOIOVrCOV bezieht sich lediglich auf das vorhergehende Mitleid und Furcht; die Tragödie soll unser Mitleid und unsere Furcht erregen, bloß um diese und dergleichen Leidenschaften, nicht aber alle Leidenschaften ohne Unterschied zu reinigen. Er sagt aber iai«vt<av und nicht rovrcar; er sagt dieser und dergleichen...
Էջ 84 - Vorstellungsarten, die sich im Einzelnen bestreiten, weil sie sich im Ganzen beseitigen möchten. Wir kämpfen für die Vollkommenheit eines Kunstwerkes, in und an sich selbst; jene denken an dessen Wirkung nach außen, um welche sich der wahre Künstler gar nicht bekümmert, so wenig als die Natur, wenn sie einen Löwen oder einen Kolibri hervorbringt.
Էջ 3 - Extremum findet, zwischen welchem sie inne stehet: so muß die Tragödie, wenn sie unser Mitleid in Tugend verwandeln soll, uns von beiden Extremis des Mitleids zu reinigen vermögend sein ; welches auch von der Furcht zu verstehen. Das tragische Mitleid muß nicht allein in Ansehung des Mitleids die Seele desjenigen reinigen, welcher zu viel Mitleid fühlet, sondern auch desjenigen, welcher zu wenig empfindet.

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