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9. Aufser dem Luftdruck, unter welchem der Luftstrom ausfliefst, und der Distanz der gestofsenen Platte hat noch die Gröfse und die Gestalt der Ausflufsöffnung Einfluss auf die Höhe des Tones. Dafs wenn die Ausflufsöffnung ebenso wie die Oeffnung in der beweglichen Platte, gegen deren Ränder der Luftstrom stöfst, gröfser ist, tiefere Töne entstehen, ist unverkennbar; doch bin ich bisjetzt über die Abhängigkeit der Tonhöhe von der Gröfse und Gestalt jener Oeffnungen noch zu keinem bestimmten Resultate gelangt; es scheint mir aber nach den bisjetzt angestellten Versuchen, dafs der Einfluss der Gröfse und Gestalt der Oeffnungen nur ein secundärer ist, da ich mit verschiedenen Oeffnungen unter übrigens gleichen Umständen auch dieselben Töne erhalten habe. Wenn die Ausflussöffnung gröfser ist, so nimmt, wie später ausführlicher angegeben werden wird, die unterhalb der Oeffnung befindliche Luft leichter und entschiedener an den Schwingungen Theil, und dadurch entstehen tiefere Töne.

(Schlufs im nächsten Heft.)

VII. Ueber zwei merkwürdige Pseudomorphosen von Kalkspath und Eisenglanz; von G. Rose.

1. Pseudomorphose von Kalkspath nach Aragonit.

Pseudomorphosen von Kalkspath nach Aragonit beschrieb

zuerst Mitscherlich '). Er beobachtete unter den von ihm vom Vesuv mitgebrachten Mineralien einen etwa 1 Zoll langen in einer Höhlung der Lava aufgewachsenen AragonitKrystall, der an der Oberfläche in Kalkspath umgeändert, im Innern aber noch unverändert war, denn kleine Stücke von dem Innern zerfielen noch bei der Erhitzung im Glaskolben, während diefs bei der Erhitzung der Hülle nicht stattfand, in der man überdiefs deutliche Kalkspathrhom. boëder erkennen konnte.

1) Poggendorff's Annalen 1831, Bd. 21, S. 157.

Diese von Mitscherlich beobachtete Erscheinung wurde später mehrfach und in viel gröfserem Maafsstabe von Haidinger beobachtet. Er sah sie zuerst an stängligem Aragonit, der die Höhlungen ausfüllte, welche in dem Basalttuff von Schlackenwerth durch das Vermodern darin eingeschlossener Baumstämme entstanden waren '), und darauf besonders an gröfseren in sechsseitigen Prismen krystallisirten Krystallen von Aragonit, die in Herrengrund bei Neusohl in Ungarn von einzelnen blauen Strontspathkrystallen bedeckt vorkommen 2). Die ersteren sind excentrisch-stänglich und in den Höhlungen der gröfseren Baumstämme oft recht dick und grofsstänglich; jedes stängliche Individuum besteht aber aus körnigen Stücken von Kalkspath, und nur bei den gröfseren findet man im Innern einen durchsichtigen Kern von Aragonit. - Die Aragonitkrystalle von Herrengrund haben die Gestalt von grofsen bis 3 Zoll langen und breiten sechsseitigen Prismen, bei denen oft noch ein einspringender Winkel an den Längenkanten die Zwillingsbildung verräth, die aber an der Oberfläche mit einer ziemlich gleichförmigen bis 2 Linien dicken Rinde von kleinen Kalkspathkrystallen von der Form des gewöhnlich vorkommenden Skalenoëders in Combination mit dem Hauptrhomboëder bedeckt sind, unter welchen gewöhnlich die Masse des Aragonits verschwunden und zu körnigem Kalkspath geworden ist. Die Begränzung der äufseren und inneren Masse ist auf der Bruchfläche zuweilen deutlich durch eine Linie getrennt, wie diefs auch bei anderen Pseudomorphosen beobachtet wird; bei manchen Stücken fehlt auch ein Theil des Innern gänzlich, die Krystalldecke ist hineingefallen, und es ist nur ein allgemeiner Umrifs der früheren Aragonitkrystalle übrig geblieben; zuweilen nimmt man jedoch auch den frischen Aragonit wahr, besonders wo die Krystalle kleiner und fest mit dem Nebengestein verwachsen sind.

1) A. a. O. 1837, Bd. 42, S. 353.

3) Abhandlungen der Kgl. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften. Prag 1841.

Eine der Herrengrunder ähnliche, doch in ihrer Art noch viel merkwürdigere Pseudomorphose beobachtete ich schon vor mehreren Jahren an einem grofsen Krystall des hiesigen königlichen mineralogischen Museums, der früher in der in dieses übergegangenen Sammlung des Dr. Tamnau enthalten war. Diese Pseudomorphose ist dadurch bemerkenswerth, dafs der umgeänderte Aragonitkrystall auf der Oberfläche aus Kalkspathkrystallen besteht, die nicht allein in ihrer Form deutlich erkennbar sind, sondern auch eine untereinander und gegen den früheren Aragonitkrystall ganz bestimmte Lage haben.

Die Pseudomorphose stellte ursprünglich eine regelmäfsige Verwachsung von 3 Aragonitkrystallen nach dem bei dem Aragonite gewöhnlich vorkommenden Gesetze dar. Die Formen der einfachen Krystalle des Drillings sind Combinationen des verticalen Prisma von 116° 16' mit der geraden Endfläche; der Drilling bildet daher ein sechsseitiges Prisma mit 6 Seitenkanten von 116° 16', an welchen sich an 2 gegenüberliegenden Seitenflächen der Länge nach 2 einspringende Winkel von 168° 48' finden. Die Länge des Prisma beträgt an einem Krystalle, der besonders gut ausgebildet ist, 2,7 Preufs. Zoll, die Breite zwischen 2 gegenüberliegenden Seitenkanten 2,9 Zoll. Seiten- und Endflächen sind nun ganz rauh von aufsitzenden Kalkspathkrystallen in der Form des gewöhnlichen Skalenoëders (a: 1⁄2 a : a: c), die wiederum meistens Zwillingskrystalle nach dem Gesetze sind, dafs die Zwillingsgränze eine Fläche ist, die senkrecht auf der Endkante von 101° 38' steht. Diese Kante, die 2 bis 3 Linien lang ist, liegt in den drei Individuen des Aragonits parallel der längeren Diagonale ihrer Endfläche, und ist also wie die Endfläche des Aragonits horizontal, während auf den Seitenflächen der Pseudomorphose die Lage der Skalenoëder der der Endfläche entsprechend, und eine stumpfe Endkante, die schief läuft, nach aufsen gekehrt ist '). Die Gränze zwi1) Die Lage der Zwillingskrystalle des Kalkspaths ist in der horizontalen Projection Fig. 16 Taf. II. angedeutet, wobei g die Flächen der verticalen

schen den 3 Krystallen läuft, wie diefs bei Zwillingskrystallen so häufig der Fall ist, ganz unregelmässig, ist aber durch die Lage der einzelnen Kalkspathskalenoëder ganz bestimmt zu verfolgen.

Während die Aufsenseite der Pseudomorphose auf diese Weise durch die bedeckenden Krystalle rauh ist, ist das Innere versteckt blättrig, die Gränzen der Individuen sind daher hier nicht mehr deutlich zu verfolgen; indessen sieht man doch, dafs die Spaltungsflächen der bedeckenden Krystalle den Spaltungsflächen im Innern parallel geben, daher der ganze Krystall Kalkspath ist. Eine Verschiedenheit der Masse zeigt sich gar nicht; Risse durchsetzen aber den ganzen Krystall, sie gehen auf der unteren Bruchfläche von dem Mittelpunkte in ungefähr radialer Richtung aus, und an einer Seite parallel den Kanten mit den Seitenflächen, da hier bei dem ursprünglichen Aragonitkrystalle noch ein zweiter kleinerer Aragonit in nicht ganz paralleler Richtung angewachsen ist. Andere Risse durchsetzen die Seitenflächen, und gehen den Kanten mit den Endflächen mehr oder weniger parallel. Diese Risse sind erklärlich, da die ganze Masse des Aragonits bei ihrer Umänderung in Kalkspath, wegen des geringeren specifischen Gewichtes des Kalkspaths, sich ausdehnen musste, es ist nur zu verwundern, dafs dabei sich noch die Form des Aragonits erhalten hat, und derselbe nicht, wie bei seinem Erhitzen über der Spirituslampe geschieht, in Pulver zerfallen ist; daher gewifs auch diese Umänderung nur sehr langsam vor sich gegangen ist.

Als Fundort dieser merkwürdigen Pseudomorphose fand sich auf dem dabei liegenden Zettel Thorda in Siebenbürgen ohne weitere Bemerkungen. Da ich über diesen Fundort nichts Näheres erfahren konnte, und auch mein Freund

Prismen, e die Endfläche der 3 Aragonitkrystalle und x die schärferen Endkanten eines Skalenoëder-Zwillings sind. Fig. 17 Taf. II stellt einen solchen Zwillingskrystall in horizontaler Projection auf die Endfläche des Aragonits dar, wobei x die schärferen, y die stumpferen Endkanten und z die Seitenkanten sind.

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