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einen bedeutenden Grad von Zähigkeit hat. Auch lässt aus der Brechung des Lichts durch die Bruchfläche eines der Krystalle in der Höhlung schliefsen, dafs die Flüssigkeit ein niedriges Brechungsvermögen besitzt.

Die Höhlung enthält, wie aus der Figur zu ersehen, mehre Krystalle. Einige derselben haben vollkommen ausgebildete und glänzende Flächen, und sind dabei ganz durchsichtig; alle sind beweglich, und sinken, bei Umkehrung des Stücks, rasch durch die Flüssigkeit. Einer der beweglichen Krystalle, bei a zu sehen, besteht aus einer Gruppe kleinerer. Die anderen durchsichtigen Krystalle sieht man bei b, c und d. Drei kleine schwarze Fragmente sieht man bei 1, 2 und 3. Diese letzteren sinken mit viel geringerer Geschwindigkeit durch die Flüssigkeit und haben daber ein kleineres specifisches Gewicht. Die Flüssigkeit ist nicht ganz durchsichtig, sondern hat in schwachem Grade ein milchiges Ansehen. Sie enthält einen guten Theil dunkler Flocken, welche in der Flüssigkeit mit einer eben wahrnehmbaren Bewegung herabsinken. Die Wände der Höhlung sind mit einer Art pulverigen Absatzes oder dünner Kruste bekleidet. Während einige der schwarzen Fragmente, wie schon erwähnt, langsam in der Flüssigkeit herabsinken, steigen andere, was ich in den vielen hundert Topas - Höhlungen, die ich zu untersuchen Gelegenheit hatte, niemals beobachtet habe. Die milchige Farbe der Flüssigkeit, die flockige Materie und die pulverige Kruste im Beiseyn der Flüssigkeit, sind Thatsachen, die ich nie zuvor wahrgenommen habe.

XI.

Resultate zweijähriger Beobachtungen über
Luft- Elektricität; von F. Dellmann.

Die im Dienste des Königl. Preufs. meteorolog. Instituts

seit zwei Jahren auf der hiesigen Station angestellten Beob

ach

achtungen über Luft- Elektricität haben das unter C verzeichnete Resultat geliefert. Bekanntlich sind die vom gedachten Institut vorgeschriebenen Beobachtungsstunden Morgens 6, Nachmittags 2b, Abends 10h. Obgleich die Instruction keine Vorschriften für elektrische Beobachtungen giebt, wurde es doch für zweckmäfsig gehalten, auch für diese Beobachtungen die bemerkten Stunden zu wählen, besonders deshalb, um den Gang der Luft- Elektricität beständig mit dem Gange der andern meteorologischen Erscheinungen vergleichen zu können. Die zweijährigen Resultate möchten wohl geeignet seyn, darzuthun, dafs diese Beobachtungsstunden auch für elektrische Beobachtungen sehr passend gewählt sind.

Die Einheit bei den nachfolgenden Zahlen ist die Spannung eines Elementes einer Zink - Kupfer - Säule. Die gebrauchten Apparate, das Beobachtungs- und Berechnungsverfahren sind beschrieben in Bd. 89, S. 258 ff. dieser Annalen.

Die Mittel des Jahres 1853 sind:

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Zur Vergleichung mögen auch die Mittel vom Jahre

1852 hier stehen. Sie sind:

Poggendorff's Annal. Bd. XCI.

39

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XII. Ueber die Dauer des Lichteindrucks;

von Dr. H Emsmann zu Stettin.

Ueber

eber die Dauer des Lichteindrucks im Auge finden wir verschiedene Angaben:

Newton, welcher 1) den durch eine schnell geschwungene glühende Kohle erzeugten Lichtkreis aus dem eine Zeitlang dauernden Eindrucke des Lichts richtig erklärt, schätzt die Dauer dieses Eindrucks auf 1 Sekunde 2).

d'Arcy 3) giebt die Dauer des durch eine glühende Koble hervorgebrachten Lichteindrucks in Folge von hierüber angestellten Experimenten auf 8 Terzien = 0,133 Sekunden an, und Thomas Young 4) setzt, ohne jedoch Versuche anzuführen, die Dauer der Lichteindrücke auf die Netzhaut zu 0,01 bis 0,5 Sek. fest.

Am sorgfältigsten hat Plateau 5) über den in Rede stehenden Gegenstand experimentirt, indem er zugleich bemüht war, die Fehlerquellen zu vermeiden, welche 'mit d'Arcy's Verfahren, welches er adoptirte, verbunden waren. Indessen so sorgfältig auch Plateau verfahren ist, gesteht er doch selbst (S. 310), dafs die Resultate, welche er erhielt, nur als Annäherungen betrachtet werden können. Er sagt: »Sie sind mit zu vielen Fehlerquellen umgeben, und aus einer zu geringen Zahl von Versuchen abgeleitet, als dafs sie ganz richtig seyn könnten, « Ferner (S. 317): »Vielleicht findet man auch eine neue und strengere Methode zur Messung der Gesammtdauer der Lichteindrücke auf. «<

Diese Erklärungen Plateau's bestimmen mich, meine

1) Optices lib. I. pars II. propos. V. exper. X.

2) A. a. O. lib. III. quaest. XVI.

3) Memoire sur la durée de la sensation de la vue in der Hist. de l'Acad. 1765.

4) A Course of lectures on natural philosoph. T. 1. p. 455.

5) Poggend. Ann. Bd. XX. S. 304-332.

Resultate mitzutheilen, die, durch eine andere Methode gewonnen, zwar etwas abweichen, indessen andererseits auch wieder zur Bestätigung dessen dienen, was dieser Physiker gefunden hat.

Plateau bediente sich, wie d'Arcy, eines Instrumentes, welches aus einem Systeme von verticalen Rädern bestand, die so von Gewichten in Bewegung gesetzt wurden, dafs das letzte Rad eine beträchtliche Geschwindigkeit erlangen konnte, während die des Rades mit dem Gewichte nur sehr gering war. Die Axe jenes Rades trug einen Zeiger mit einer Pincette am Ende, bestimmt die Gegenstände zu halten. Durch Vermehrung oder (Verminderung der Gewichte konnte man dem Zeiger alle möglichen Grade von Geschwindigkeit ertheilen, und seine Bewegung, die in den ersten Augenblicken eine beschleunigte war, wurde nach einigen Minuten gleichförmig, weil die Reibung und andere Widerstände mit der Geschwindigkeit wuchsen, und endlich die von der Schwerkraft bewirkte Beschleunigung zerstörten. Das Instrument war überdiess, zur Regulirung seines Ganges, mit einem Windfange versehen, und der ganze Apparat wurde in der Höhe des Auges in einiger Entfernung dem Fenster gegenüber aufgestellt. Da das Ende des Zeigers einen Kreisumfang beschrieb, und alle wünschenswerthen Grade von Geschwindigkeit erlangen konnte, so befand sich der farbige Gegenstand unter den erforderlichen Bedingungen. Die Objecte bestanden in gefärbte Papierstreifen, begränzt durch zwei Kreisbogen, die ihre Mittelpunkte auf der Axe des Zeigers hatten, und durch zwei Radien, die einen rechten Winkel miteinander bildeten.

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Als Resultat aus sechs Versuchsreihen erhielt Plateau für die Dauer eines Eindrucks folgende Bestimmungen nach Sexagesimalsekunden:

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woraus hervorgeht, dafs das Weifs und Gelb die dauernd

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