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III.

Ueher die sphärische Abweichung des menschlichen Auges; von H. Meyer.

540

IV.. Ueber einige Stellen der Schrift von Helmholtz ȟber die Erhaltung der Kraft "; von R. Clausius.

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568

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V. Ueber die Zusammensetzung des Rindstalgs; von W. Heintz. . 579 VI. Beiträge zu einer Aërographie; von Dr. Friedmann.

591

VII. Neue Beobachtungen über das Neef'sche Lichtphänomen; von
G. Osann.

600

VIII. Ueber die Verdichtung der Gase an der Oberfläche glatter Kör

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per; von G. Magnus. IX. Ueber das Gedächtnifs für Linear-Anschauungen; von F. He

601

gelmaier.

610

X. Beobachtung eines Irrlichts; von E. Knorr.

620

XI. Der Höhenrauch ist Rauch, eine Folgerung aus Beobachtungen

der Luft - Elektricität; von F. Dellmann.

625

XII. Neuere Versuche über die innere Dispersion des Lichts; von

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Nachweis zu den Kupfertafeln.

Taf. I.

Baumert, Fig. 1, 2 u. 3, S. 43 bis 45; Fig. 4, S. 44; Fig. 5,

6 u. 7, S. 52. — Beer, Fig. 8, S. 56; Fig. 9,
S. 59; Fig. 13, S. 62; Fig. 14, S. 63; Fig. 15,
Fig. 16, S. 76; Fig. 17, S. 78; Fig. 18, S. 82.
S 599.

Taf. II.

10 u. 11, S. 58; Fig. 12,

S. 66.

--

Grafsmann,

Friedmann, Fig. 19,

Hittorf, Fig. 1, S. 180 u. 181; Fig. 2, S. 181; Fig. 3, S. 182

u. 186; Fig. 4, S. 187; Fig. 5, S. 189. S. 248; Fig. 8, S. 249.

Rollmann, Fig. 6 u. 7,

Wilde, Fig. 9, S. 235; Fig. 10, S. 236; Fig. 11, S. 237; Fig. 12, S. 239; Fig. 13, S. 241 u. 409; Fig. 14, S. 402; Fig. 15, S. 408; Fig. 16 u. 17, S. 413; Fig. 18, S. 414, 415 u. 417; Fig. 19, S. 420.

Taf. III. Dellmann, Fig. 1, S. 259.

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Meyer, Fig. 2, S. 429; Fig. 3, S. 431; Fig. 4, S. 434; Fig. 5, S. 432 u. 434; Fig. 6, S. 434; Fig. 7, S. 436. Meyer, Fig. 8, S. 542; Fig. 9, S. 545; Fig. 10, 11 u. 12, S. 547; Fig. 13, S. 548; Fig. 14, S. 557; Fig. 15 u. 16, S. 559; Osann, Fig. 17, S. 601; Fig. 18, S. 603.

Taf. IV.

Steindrucktafel zum Aufsatz von Wiedemann und Franz gehörig, S. 519.

1853.

ANNALEN

No. 5.

DER PHYSIK UND CHEMIE.

BAND LXXXIX.

I. Ueber Pseudomorphosen, nebst Beiträgen zur Charakteristik einiger Arten derselben; von Th. Scheerer.

Während die Pseudomorphosen, in den oryktognosti

schen Lehrbüchern wie in den Mineralien-Sammlungen, ehemals nur einen beiläufigen Appendix bildeten, so zu sagen ein verwahrlostes Häuflein curioser Mifsgeburten, welches mit mehr Verwunderung als Nutzen betrachtet wurde, sind dieselben in neuerer Zeit zu einem Gegenstande grofsen wissenschaftlichen Interesses und eifrigen Studiums geworden. Man hat eingesehen, dafs es sich hier um mehr als ein sogenanntes >> Naturspiel «, dafs es sich um eine ausgebreitete Naturthätigkeit handelt, welche nicht aus blofser Laune einzelne Afterkrystalle formte, sondern mächtige Gesteinsschichten und ganze Gebirgsglieder einer durchgreifenden Umwandlung unterwarf. Was sind manche krystallinische (Gneus-, Glimmerschiefer-, Marmor-) Schichten mit ihren mannigfaltigen sogenannten accessorischen Mineral-Einschlüssen wohl anders als Afterbildungen im grofsen Maafsstabe? Jene Schichtform kommt ihnen als krystallinischen Gesteinen eben so wenig zu, als jene Mineral-Einschlüsse ihnen als geschichteten d. h. sedimentären Gebirgsarten angehören. Gneus-, Glimmerschiefer- und Marmor-Schichten stellen sich gewissermafsen als Pseudomorphosen von Thon- und KalksteinSchichten dar; und selbst was wir Granit und Urkalk nennen, ist mitunter weiter nichts als ein auf der höchsten Stufe des Metamorphismus stehendes sedimentäres Gebilde. Der Metamorphismus, welcher eine der Hauptfragen der neueren Geologie ausmacht, findet in der Oryktognosie Poggendorff's Annal. Bd. LXXXIX.

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seinen Reflex als Pseudomorphismus. Die Naturkräfte, welche beiden zu Grunde liegen, sind so weit wir diefs vor der Hand einzusehen vermögen rein chemischer Art. Die Kette ihrer Wirkungen zu verfolgen und daraus das Endresultat der Metamorphose und Pseudomorphose abzuleiten, ist die Aufgabe des Chemikers. Allein der Chemiker kann diese Aufgabe nur lösen, wenn er hierzu vom Geognosten und Mineralogen mit den nöthigen historischen Daten versehen wird. Jene Kette der Wirkungen ist überall mit geognostischen und oryktognostischen Thatsachen verknüpft, und der chemische Erklärungsversuch derselbe mehr als Hypothese seyn soll diesen Thatsachen ausgehen und von ihnen geleitet werden.

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wenn

mufs stets von

Die geologische Geschichte ausgedehnter Gesteinsmassen oder ganzer Gebirgsglieder aus ihrem gegenwärtigen geognostischen Auftreten und ihrer jetzigen petrographischen Beschaffenheit herauszulesen, ist aber oftmals selbst für die gründlichste Beobachtung und den durchdringendsten Scharfblick ein Problem, welches der Hypothese nur allzu grofsen Spielraum übrig läfst. In solchem Falle vermag dann auch der Chemiker keinen festen Fufs zu fassen, weil ihm keine feste Basis geboten wird. Daher die Proteusgestalt der Theorien, welche sich des Metamorphismus zu bemächtigen suchten. Wasser, Feuer, mechanischer Druck, Elektricität und auch noch eine und die andere anonyme Kraft sind die sehr heterogenen Elemente, welche bei den verschiedenen Erklärungs-Versuchen fungirt haben. Und selbst da, wo man ein anscheinend befriedigendes Resultat hierdurch erreichte, blieb diess selten lange unangetastet. Das auf plutonischem Wege aufgeführte Gebäude des Granits hat man von gewisser Seite her wieder einzureifsen und ad undas zu führen ge

sucht!

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Die Grofsartigkeit vieler geognostischer Verhältnisse und die theilweise Unzugänglichkeit ihrer Contouren worin eine der Hauptschwierigkeiten besteht, die sich der genauen Erforschung der Metamorphose entgegenstellen

schrumpfen bei der Pseudomorphose zu einem bequemeren Beobachtungsfelde zusammen. Der pseudomorphe Krystall kann hier zum Schlüssel werden, welcher uns ins Innere einer Gesteins - Metamorphose zu dringen verhilft. In dieser Möglichkeit, zur Aufschliefsung des geologischen Chemismus beizutragen, liegt eine Wichtigkeit der Pseudomorphosen, wie sie bereits von Haidinger, Bischof, Blum, Dana u. A. erkannt und hervorgehoben worden ist. Und als unmittelbare Folge davon ergiebt sich die Anforderung: bei unseren Versuchen, die Genesis der Pseudomorphosen zu enthüllen und dadurch zugleich den Schleier der Metamorphose zu lüften, mit möglichster Umsicht und schärfster Kritik zu Werke zu gehen. Wenn man früher nicht immer streng nach diesem Grundsatze gehandelt hat, so läfst sich das bei der Jugendlichkeit dieser Forschungsrichtung entschuldigen. Noch ist keine lange Zeit verstrichen, seitdem wir die Pseudomorphosen aus dem Raritäten - Cabinet ins System der Wissenschaft übergeführt haben manches Gute blieb hierbei zurück und manches Mittelmässige wurde eingeordnet. Erst durch Landgrebe's, besonders aber durch Blum's ebenso mühevolle als verdienstliche Arbeiten wurde das zahlreiche Corps der Pseudomorphosen in übersichtlicher Weise vor uns aufgestellt. Es ist nicht meine Absicht, dasselbe hier einer speciellen Musterung zu unterziehen: doch sey mir gestattet, einige flüchtige Blicke darauf zu werfen.

Blum ordnet die ganze bunte Menge der Afterbildungen in zwei grofse Abtheilungen: in Umwandlungs- und in Verdrängungs- Pseudomorphosen. Eine solche Eintheilung setzt voraus, dafs man mit der Genesis der Pseudomorphosen bereits bis zu einem gewissen Grade im Klaren sey, nämlich so weit, um mit Sicherheit zwischen den Producten einer chemischen Umwandlung und einer mehr oder weniger mechanischen Nachbildung entscheiden zu können. Ist diefs aber wohl in allen Fällen möglich? Das Recht daran zu zweifeln erscheint grofs. Blum betrachtet z. B. sämmtliche Afterbildungen von Speckstein (und speckstein

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