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Wenn in einem Punkte unendlich wird, zum Beispiel in demjenigen, wo x=y=z=0, so wird der Werth von r, der gegeben ist durch die Gleichung:

p2 = x2 + y2 + 22,

nach der Transformation:

r2 = §2 + y2 + z2 — a2 + 2 § ai,

und setzen wir also:

r = a + Bi,

so wird zu setzen sein:

§3 + y2 + z2 — a2 = a2 — ß2 und a § = a ß,

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Es hat also a in der Oberfläche eines Systems von abgeplatteten Rotationsellipsoiden von gleichem Brennkreise constante Werthe, und ist gleich der halben kleinen Axe jedes dieser Ellipsoide, während ẞ die imaginäre Axe eines Systems confocaler Rotations-Hyperboloide darstellt, die auch mit jenen Ellipsoiden confocal sind. Der Radius des focalen Kreises ist die Constante a; und die grosse Halb-Axe der Ellipsoide, sowie die reelle der Hyperboloide sind beziehlich:

Va2 + a2 und Va2 — ẞ2.

Es sind also a und die bekannten elliptischen Coordinaten. Die Bedingung r0 zerfällt hier in:

a = 0 und B 0.

Beide zusammen sind nur erfüllt in dem Focalkreise.

Wenn also im Punkte r = 0 unendlich wird, wird in dem FocalФ kreise unendlich werden. Führen wir im Meridianschnitt Polarcoordinaten o, 9 ein, die vom Focalkreise als Anfangspunkte aus gerechnet sind, d. h. setzen wir:

x = o sin und oVy2+22 = a + σ cos,

=

so werden für sehr kleine Werthe von o bei Vernachlässigung

der Quadrate dieser Grösse die Gleichungen der Ellipse und Hyperbel ergeben:

r = a+ Bi = √2aσ.et 19,2.

Wird also im Punkte r unendlich wie ", so wird am focalen Kreise unendlich wie σ-nƒ/2.

Die Function dagegen:

4 = log(+),

welche das Potential einer auf der positiven x-Axe in gleichmässiger Dichtigkeit verbreiteten positiven, auf der negativen Axenhälfte negativen Masse darstellt, verwandelt sich in:

y = log (a+3)+2i artg. (a).

Der imaginäre Theil dieser Function ist längs der Kreisfläche constant, und in unendlicher Entfernung, wo a sehr klein ist, gleich a/a. Dieser imaginäre Theil stellt also die Potentialfunction einer auf der Kreisscheibe im Gleichgewicht verbreiteten elektrischen Masse a dar.

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XXIX.

Ueber die physiologische Wirkung kurz dauernder elektrischer Schläge im Innern von ausgedehnten leitenden Massen.

Aus: Verhandlungen des naturhistorisch-medicinischen Vereins zu Heidelberg. Bd. V. S. 14-17 vom 12. Februar 1869.

Bei neueren Versuchen über die Fortpflanzung der Reizung in den Nerven, welche im Physiologischen Laboratorium angestellt worden sind, wurde der Vortragende aufmerksam gemacht auf die, übrigens auch schon von den Elektrotherapeuten bemerkte geringe Wirksamkeit, welche elektrische Inductionsschläge auf die tiefer gelegenen Nerven des menschlichen Körpers ausüben, während es andererseits verhältnissmässig leicht ist, selbst tief liegende Nerven durch die constanten Ströme einer Batterie von zehn bis zwanzig Platinzinkelementen zur Erregung von Zuckungen oder selbst von Tetanus zu veranlassen. Die elektromotorische Kraft eines Inductionsapparates, der zwischen den genäherten Enden der inducirten Spirale kleine Funken hervorbringt, ist aber jedenfalls viel grösser, als die einer Batterie der genannten Grösse, welche nie einen sichtbaren Schliessungsfunken giebt. Es gehören im Gegentheil nach den Versuchen von Gassiot gegen vierhundert Platinzinkelemente dazu, um kleine sichtbare Funken beim Schluss der Kette zu geben. Dagegen ist die grosse elektromotorische Kraft eines Inductionsapparates nur während eines ausserordentlich kurzen Bruchtheiles einer Secunde wirksam, während man die der Batterie beliebig lange Zeit hindurch auf die reizbaren Theile wirken lassen kann.

Um zunächst die Thatsache rein fest zu stellen, hat der Vortragende Versuche angestellt am stromprüfenden Froschschenkel, dessen Nerv auf ein feuchtes Fliesspapier gelegt wurde, welches letztere die Oberfläche eines mit Kochsalzlösung von / Procent gefüllten Gefässes bedeckte, sodass der Nerv dadurch zu einem nur kleinen Theile einer grösseren leitenden Flüssigkeitsmasse gemacht wurde. Die Elektroden für den erregenden Strom waren zwei an Platindrähten angeschmolzene Platinkügelchen von 1 mm Durchmesser, welche, unverrückbar neben einander in 3 mm Abstand befestigt, mit der Oberfläche des genannten feuchten Leiters in Berührung gesetzt wurden, sodass Stromesschlingen bald von grösserer, bald von geringerer Länge durch den bald ferner, bald näher liegenden Nerven geleitet wurden. Die Ströme, welche durch diese Elektroden zugeleitet wurden, waren meistens erzeugt durch die secundäre Spirale eines Inductionsschlitten, und zwar wurden bei einem Theile der Versuche in gewöhnlicher Weise die bei der Oeffnung oder Schliessung der primären Spirale entstehenden inducirten Ströme einfach durch den feuchten Leiter geleitet. Ich will diese als Oeffnungsschläge und Schliessungsschläge bezeichnen. Die letzteren sind bekanntlich von geringerer Intensität und relativ längerer Dauer, sodass sie der Regel nach 15 physiologisch viel weniger wirksam sind, als die viel intensiveren, aber in demselben Verhältniss kürzeren Oeffnungsschläge desselben Apparates, welche bei derselben Stellung des Schlittens durch die Unterbrechung des primären Stromes erzeugt werden. In einem anderen Theile der Versuche brachte ich dagegen eine noch grössere Verkürzung der Dauer dieser Oeffnungsschläge hervor, indem ich ausser dem feuchten Leiter und seinen zuführenden Platinkügelchen, auch noch eine bis drei kleine Leydener Flaschen einfügte, deren jede aus zwei ineinander gestellten und mit Quecksilber gefüllten Reagenzgläschen gebildet war. Das eine Ende der Inductionsspirale war mit der inneren Quecksilbermasse dieser Gläschen, das andere durch den feuchten Leiter hindurch mit der äusseren verbunden. Die Elektricitätsbewegung ist in diesem Falle eine solche, dass, hinreichend schnelle Unterbrechung des Stromes vorausgesetzt, die Leydener Flaschen sich laden, und dann eine

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Reihe ausserordentlich kurzer und schneller Oscillationen der Elektricität zwischen ihren Belegungen durch den sie verbindenden Draht der inducirten Spirale eintritt. Diese gehen dann bei der getroffenen Einrichtung durch den feuchten Leiter und erregen den diesem anliegenden Nerven. Ich will diese Art der Strömung als Entladungsschlag bezeichnen.

Der Eisenkern des Inductionsapparates war bei allen zu beschreibenden Versuchen entfernt worden.

A. Der Nerv wurde soweit von den Platinkügelchen entfernt (etwa 4 mm), bis der Entladungsschlag einer der kleinen Leydener Flaschen bei zusammengeschobenen Spiralen des Inductionsapparates gerade noch hinreichte, eine Spur von Zuckung hervorzurufen. Der Oeffnungsinductionsschlag musste dann durch Einlagerung eines Widerstandes von bestimmter Grösse in den primären Stromkreis geschwächt werden, bis er auf den Nerven gleich stark wie der Entladungsschlag der Flasche wirkte.

Nun wurde der Widerstand entfernt und der Nerv dicht an die Elektroden geschoben, der Schlitten des Inductionsapparates von der primären Spirale abgezogen, bis der Entladungsschlag der Flasche nur noch eine Spur von Zuckung gab. Der Oeffnungsschlag, bei Einlagerung desselben Widerstandes in den primären Kreis wie vorher, gab nun keine Wirkung, sondern dieser Widerstand musste soweit verringert werden, dass die Stärke des primären Stromes mehr als doppelt so gross wurde, als sie bei den früheren Oeffnungsschlägen gewesen war.

In einer anderen Versuchsreihe, wo drei Leydener Fläschchen angewendet wurden und deshalb der Nerv weiter bis auf 5 mm entfernt werden konnte, erforderte bei gleicher Wirkung der Entladungsschläge der Oeffnungsschlag eine drei Mal so grosse Intensität des primären Stroms bei berührendem Nerven als bei abstehendem Nerven.

B. Noch auffallender war der Unterschied der Wirkungen in der Nähe und in der Ferne, wenn man die Entladungsströme der Leydener Fläschchen mit der des Schliessungsinductionsstromes verglich. Während diese beiden Arten von Strömen bei Berührung des Nerven mit den Elektroden nahehin gleich stark wirken, musste bei der Wirkung in die Ferne

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