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Setzt man diesen Ausdruck in die Gleichung (4e), indem man q=m S setzt, und als unerheblich vernachlässigt, so er

hält man:

b

Po

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Wenn man den Ausdruck in der Parenthese durch A dividirt, müsste man einen constanten Werth von b. V。. A = 1/2 erhalten, was innerhalb der Grenzen, für die (1 – n) beobachtet ist, auch einigermaassen zutrifft.

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Die beobachteten Werthe von A sind die von Hrn. J. Moser gefundenen, die berechneten die aus obiger Formel mit dem Mittelwerthe von 2 gefundenen.

Für das Zinkchlorid sind die bisher vorliegenden Beobachtungen noch nicht zu verwenden, da die Unterschiede des (1—n) sehr beträchtlich sind, und die Verminderung des Dampfdruckes in den concentrirten Lösungen sehr gross.

Für die Berechnung des absoluten Werthes der elektromotorischen Kraft ist noch Folgendes zu bemerken. Die bisher gebrauchte Stromstärke Jist nach elektrostatischem Maasse gemessen; ebenso ist die elektromotorische Kraft 214 (P-Pa) nach elektrostatischen Einheiten bestimmt. Nach elektromagnetischem Maasse gemessen wird die Stromstärke J übergehen in:

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und die elektromotorische Kraft:

AE.(P-Pa),

wo die von Hrn. W. Weber bestimmte Geschwindigkeit ist. Nach den Bestimmungen von Hrn. Friedrich Weber ist für ein Daniell'sches Element (Cu, Cu SO1, Zn SO,, Zn) die elektromotorische Kraft in elektromagnetischem Maasse:

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Das in den obigen Tabellen gebrauchte A ist in Einheiten von 0,001 Daniell ausgedrückt, also:

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Nun zersetzt die elektromagnetische Stromeinheit Weber's, deren Einheit ist:

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159,5
18

0,009 2705 mg Wasser

und mal so viel Kupfersulfat (Cu SO), d. h.:

0.082 147 mg.

Wenn wir also, wie in den Zahlentabellen, mit S die Menge Wasser bezeichnen, die mit einem Gewichtstheil des wasserfreien Salzes in der Auflösung enthalten ist, so ist für die Versuche mit Kupfervitriol:

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215 Ist nun die Verminderung des Dampfdruckes durch die angewendete Salzlösung bekannt, so ergiebt sich die Constante b aus der Gleichung:

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Unsere Gleichung (4e) wird mit Hülfe von (6):

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Der Werth der Constante & braucht also nicht bekannt zu sein für die Berechnung des A nach elektromagnetischem Maasse, da im Obigen der Werth des Eb direct gefunden ist. Mittels der Gleichung (6a) erhalten wir für Kupfervitriollösungen:

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Die Berechnung von V, ist nach Mariotte's und Gay Lussac's Gesetzen unter Annahme des theoretischen specifischen Gewichtes 0,623 gegen Luft ausgeführt.

Po

Um die Uebereinstimmung des absoluten Werthes der elektromotorischen Kraft unserer Ketten mit der durch die Formel gegebenen zu prüfen, fehlen noch ausreichende Data über die Dampfspannung der gebrauchten Salzlösungen. Benutzt man die Gleichung (6b), um aus der von Hrn. J. Moser gefundenen elektromotorischen Kraft der Zellen mit Kupfersulfatlösungen die Grösse PP für die einprocentige Lösung bei 20o C. zu berechnen, so erhält man diese Grösse gleich 0,000911), was zwischen den von Hrn. Wüllner für Rohr- 216 zuckerlösungen (0,00070) und den für die leicht löslichen Alkalisalze gefundenen Werthen liegt. Hr. J. Moser hat in der letzten Zeit im hiesigen Laboratorium versucht die Dampfspannung über Kupfervitriollösungen durch Wasserdruckhöhen zu messen. Für Lösungen, welche 25% ihres Gewichtes an krystallisirtem Salze enthalten, war die Verminderung des Dampfdruckes etwa nur 3 mm Wasser. Die oben angegebene

1) Die Abweichung von dem in den Berl. Monatsber. angegebenen Werthe 0,00082 ist hier durch die Berücksichtigung der Inconstanz des Werthes von (1 − n) in der oben angegebenen Weise bedingt.

Grösse berechnet sich aus seinen bisher ausgeführten Versuchen im Mittel zu 0,00086. Aber die einzelnen Bestimmungen schwankten noch bei der Kleinheit des zu beobachtenden Werthes zwischen 0,00076 und 0,00110. Eine Verbesserung dər Methode steht noch in Aussicht.

Wenn man berücksichtigt, dass sich bei dieser Berechnung Factoren gegeneinander heben, die aus den verschiedensten Gebieten der Physik entnommen sind, und von denen einer über hundert Millionen beträgt, so mag der bisher erreichte Grad von Uebereinstimmung zwischen Theorie und Versuch immerhin als beachtenswerth erscheinen, obgleich die Genauigkeit einiger Elemente der Rechnung noch zu wünschen übrig lässt.

XLV.

Studien über elektrische Grenzschichten.1)

Aus: Wiedemann's Annalen Bd. VII. S. 337-382. (1879.)

Die bisherige Theorie der Vertheilung der Elektricität 337 in leitenden Körpern hat nur die aus den Wirkungen in die Ferne bekannten Kräfte dieses Agens in Rechnung gezogen und ist dadurch zu der Folgerung gekommen, dass Elektricität, wenn sie sich in einem oder mehreren Körpern in das Gleichgewicht setzt, das Innere der Körper gänzlich verlässt und nur auf der Oberfläche derselben eine unendlich dünne Schicht bildet. Dass in der That diese Schicht sehr dünn sei, und im Innern der Leiter nur verschwindend kleine Mengen von Elektricität zurückbleiben, zeigen alle diejenigen Versuche, bei denen man einen elektrisirten Leiter sich gegen eine ihn vollständig umschliessende und isolirte leitende Hülle entladen lässt und nach deren Entfernung seinen elektrischen Zustand untersucht.

Solange wir es nur zu thun haben mit einer einfachen elektrischen Grenzschicht eines Leiters, der ohne Sprung im Werthe der Potentialfunction die benachbarten Leiter oder Isolatoren berührt, entsteht durch die Annahme eines in unendlich dünner Schicht ausgebreiteten endlichen Quantums von Elektricität, dessen Raumdichtigkeit also unendlich gesetzt werden muss, auch keine weitere Schwierigkeit, da das Arbeitsäquivalent eines jeden Theils einer solchen elektrischen Anhäufung, welches dem halben Producte aus dem betreffenden 338

1) Im Auszuge veröffentlicht in den Monatsberichten der Berliner Akademie 27. Februar 1879.

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