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aus, wenn der

=

der Widerstand 30,9 und die Stromstärke Tg 18° 20' war.

Bei dem ersten Versuche war also der Draht 13 und bei dem letzten 13,5 Scalentheile länger, wenn der stärkere. Strom den Draht durchflofs, als wenn die Erwärmung mit dem schwächeren geschah. Hiervon mufs jedoch der Unterschied zwischen den Abkühlungen in beiden Fällen abgerechnet werden, welche natürlicher Weise gröfser war, wenn der Draht durch die Bewegung des Ventilators abgekühlt wurde, als wenn er in Eiderdaunen eingehüllt war. Wird die Abkühlung mit Hülfe der vorhin mitgetheilten Angaben berechnet, so findet man bei dem ersten Versuche, dafs, wenn die Stromstärke = Tg 33° 18′ ist, die Verkürzung des Drahtes in einer Secunde 46,58 Scalentheile ausmacht, und dafs, wenn die Stromstärke = Tg 18° 5' ist, die Verkürzung 11,51 Scalentheile beträgt. Der Unterschied zwischen beiden ist also 35,07 und in 0,2 einer Secunde wird derselbe 7,0 Scalentheile. In dem letzteren Versuche wird, wenn die Stromstärke Tg 34° 8' ist, die Verkürzung 49,61, und, wenn die Stromstärke = Tg 18° 20' ist, macht dieselbe 11,85 Scalentheile aus. Der Unterschied zwischen beiden für 0,2 einer Secunde macht 7,5 Scalentheile. Werden diese Zahlen von den vorher mitgetheilten Ueberschüssen subtrahirt, so findet man schliefslich, dafs, wenn man den Eisendraht mit dem stärkeren Strome erhitzte, er 6 Scalentheile länger wurde, als wenn man dieses mit dem schwächeren Strome bewerkstelligte, obgleich die Temperatur in beiden Fällen dieselbe war.

II. Ueber die phosphorigsauren Salze;
von C. Rammelsberg.

(Schlufs von S. 277.)

Phosphorigsaure Magnesia.

Dieses Salz ist nach H. Rose das löslichste unter den

Erd- und Metallsalzen, so dafs die mit Ammoniak neutralisirte Auflösung von Phosphortrichlorid in Wasser mit Magnesiasalzen keine Fällung giebt. Indem er verdünnte phosphorige Säure mit kohlensaurer Magnesia im Ueberschufs kochte und das Filtrat zuletzt im Vacuo verdampfte, erhielt er eine krystallinische Masse, welche beim Erhitzen viel Wasser gab und unter einer Feuererscheinung 54 Procent. eines bräunlichen Rückstandes liefs.

Wenn man die Auflösung des Phosphortrichlorids mit kohlensaurem Natron fast neutralisirt (Ammoniak würde die ' Bildung des weiterhin zu beschreibenden Ammoniak-Doppelsalzes bewirken), und eine Auflösung von schwefelsaurer Magnesia hinzufügt, so trübt sich die klare Flüssigkeit beim Erhitzen und setzt einen starken Niederschlag ab, der beim Abkühlen sich theilweise wieder auflöst. Man filtrirt heifs, und wäscht mit heifsem Wasser aus. Aus dem Filtrat läfst sich, besonders nach Zusatz von etwas kohlensaurem Natron, durch Erhitzen eine neue Portion phosphorigsaurer Magnesia fällen.

Aehnlich sind die Erscheinungen, wenn man die saure Auflösung des Phosphortrichlorids in verdünntem Zustande mit kohlensaurer Magnesia gelinde erwärmt. Die fast gesättigte Flüssigkeit, welche jedoch noch sauer reagirt, setzt beim Erhitzen viel phosphorigsaure Magnesia ab, aber das Filtrat enthält immer noch einen Theil aufgelöst, der nach Hinzufügung von ein wenig kohlensaurem Natron durch Kochen niederfällt.

Die phosphorigsaure Magnesia erscheint bei diesen Fällungen theilweise in deutlichen aber sehr kleinen Krystallen,

besonders wenn die Flüssigkeit verdünnt ist und mit dem Niederschlage einige Zeit in Berührung bleibt. Dieses krystallisirte Salz unterscheidet sich nur durch einen gröfseren Wassergehalt von den übrigen Niederschlägen, welche nach dem Trocknen ein lockeres weifses Pulver bilden.

In der phosphorigsauren Magnesia ist 1 At. Mg gegen 1 At. P enthalten. Dies folgt daraus, dafs das Salz, mit Chlorwasserstoffsäure und chlorsaurem Kali oxydirt, durch Ammoniak vollständig gefällt wird. Das Filtrat ist frei von Phosphorsäure, enthält aber gewöhnlich eine Spur Magnesia. Oxydirt man das Salz durch Salpetersäure, so bleibt nach dem Glühen Pyrophosphat, Mg' P' O', dessen Zusammensetzung durch Schmelzen mit kohlensaurem Kali-Natron usw. bestätigt wurde.

A. Krystallisirtes Salz.

1) 0,945 verloren bei 260° 0,472 Wasser und gaben, mit Salpetersäure oxydirt, 0,454 Pyrophosphat, entsprechend 0,09816 Mg und 0,1268 P.

2) 1,541 verloren über Schwefelsäure 0,432, bei 300o aufserdem noch 0,335, zusammen 0,767 Wasser. Mit HNO3 = 0,762 Mg2 P2 O2 = 0,164757 Mg und 0,21182 P. 3 a) 2,056 eines Salzes, welches aus der frischbereiteten Auflösung krystallisirter phosphoriger Säure und kohlensaurer Magnesia erhalten war, mittelst HCl und K CLO3 oxydirt, dann durch Ammoniak gefällt, lieferten 1,08 Mg2 P2 O2 = 0,2335 Mg und 0,30162 P.

3b) 1,415 desselben Salzes verloren bei 270° 0,67 Wasser, und gaben mit HNO3 5,718 Mg2 P2 O' = 0,15524 Mg und 0,20052 P.

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Es folgt hieraus, dafs die wasserfreie phosphorigsaure Magnesia

H' Mg2 P2 O'

ist, nicht aber HMg PO3, denn die Rechnung fordert:

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100 H' Mg2 P2 O' sind 98,23 Mg2 P2 O'

=

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Die Abweichungen haben ihren Grund offenbar darin, dafs bei der Oxydation durch Salpetersäure in einem gewissen Zeitpunkt eine stürmische Entwicklung von NO' eintritt, wobei Salztheilchen mit fortgerissen werden.

Was nun den Wassergehalt dieses Salzes betrifft, so macht er 12 Mol. aus; die Formel

erfordert

H' Mg2 P2 O' +12 aq.

4H =

4 = 0,90

2Mg= 48= 10,86
2P = 62 = 14,03
7011225,34

12aq. 216 = 48,87

442 100.

Es verwittert an der Luft und über Schwefelsäure. Im letzteren Fall war der Wasserverlust (nach 2) = 28,03 Proc. oder nahe 7 Mol. (berechnet = 28,51 Proc.).

B. Salz mit 5 Mol. Wasser.

Zu verschiedenen Zeiten habe ich aus der klaren und sauren Mischung der Auflösung von Phosphortrichlorid, schwefelsaurer Magnesia und kohlensaurem Natron beim Er

hitzen einen Niederschlag erhalten, dessen Analysen zu der Formel

führen.

H' Mg2 P2 O' +5 aq

1) 1,662 verloren bei 300° 0,47 und gaben mit HNO3 1,157 Rückstand.

ser.

2) 0,812 von einer späteren Darstellung gaben 0,234 Was1,561, mit HNO3 oxydirt, = 1,085 Rückstd. Unter der Voraussetzung, er sey Mg2 P2 O7, enthält er 0,2346 Mg und 0,303 P, während die directe Analyse 0,4 MgO=0,24 Mg und 1,084 Mg2 p2 070,30274 P gab.

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Auch hierdurch bestätigt sich die Formel H' Mg2 P2 O2. Die Menge des durch Salpetersäure entstehenden Pyrophosphats ist in 1) = 97,06, in 2) = 97,65 Proc. (statt 98,23).

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Als

Dieses Hydrat hat die Zusammensetzung des über Schwefelsäure verwitterten krystallisirten mit 12 aq. aber 1,18 lange Zeit über der Säure gestanden hatten, waren 0,179 Wasser entwichen = 15,17 Proc., während der gesammte Wassergehalt der Probe 30,25 Proc. war. Es kann also noch die Hälfte des Wassers (2 Mol.) über Schwefelsäure entfernt werden.

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