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Bei folgendem Versuch wurde die Entladung länger als zwei Minuten durch atmosphärische Luft von 5 Mllm. Druck

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In dem Maafse als die Dauer des Versuches wächst und die absolute Temperatur steigt, werden die Unterschiede zwischen den Angaben beider Thermometer verhältnifsmässig geringer; die Angaben beider Thermometer nähern sich immer mehr und werden nach Verlauf einer gewissen Zeit einander gleich.

Wasserstoff und Stickstoff geben dieselben Resultate.

Die in den vorstehenden Tafeln gegebenen Zahlen für die Temperaturen dürfen nicht als vollkommen genau betrachtet werden; sie schwanken nämlich in ihrem absoluten Werth mit der Intensität der elektrischen Entladung, allein sie sind hinreichend constant und genau, um zu beweisen:

1) dafs die Fortpflanzung der Elektricität in verdünnten Gasen von einer merklichen Temperatur-Erhöhung begleitet ist;

2) dafs diese Erhöhung merklich geringer ist in der Nähe der negativen Elektrode als in der Nähe der positiven, sobald die Gase so verdünnt sind, dafs die Entladung leicht von statten geht und das elektrische Licht geschichtet ist.

3) dafs die absoluten Temperatur-Erhöhungen an beiden Elektroden und die Unterschiede derselben mit der Dichte und Natur der Gase variiren1).

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1) Man muss die hier beschriebenen Versuche nicht verwechseln mit dewelche über die Temperatur der die elektrischen Entladungen in die Gase einführenden Elektroden angestellt sind. Hr. Gassiot, welcher besonders die letzteren Phänomene studirte, hat gezeigt, dafs sie abhängen von den Dimensionen der Elektroden, von der Natur und von der mehr oder weniger grofsen Continuität der Entladungen, von Umständen, welche bewirken, dafs sich bald die positive, bald die negative Elektrode stärker erwärmt. Aus seinen zahlreichen Versuchen schliefst er, dafs die Wärme-Entwicklung sowohl an der positiven, als an der negativen Elektrode lediglich herrührt von dem Widerstande, welchen die Fortpflanzung der Elektricität an der einen oder der andern dieser beiden Portionen der elektrischen Kette antrifft. Meine Versuche wurden mit zwei Elektroden von zu beträchtlichen Dimensionen angestellt (Kupferkugeln von anderthalb Centimeter Durchmesser) als dafs sie sich erhitzen konnten; die mehr oder weniger erhöhten Temperatuwelche beobachtet wurden, gehören den verschiedenen Portionen der verdünnten Gassäule an, welche der von den Elektroden ausgehende elektrische Ergufs durchdrang.

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Eine Thatsache, welche die leuchtende und wärmende Kraft der Elektricität recht schlagend erweist, ist die, dass sie den Wasserstoff unter einem Druck von 1,5 Mllm., wo ein Cubikcentimeter desselben kaum 5000 Milligramm wiegt, noch leuchtend und warm macht2).

Wenn man eine so zarte Substanz wie Wasserstoff unter einem Druck von 1 bis 2 Mllm. noch leuchtend werden sieht durch den Einfluss der Elektricität, so ist es unmöglich nicht an die ebenfalls zarte und leuchtende Substanz zu denken, welche die Nebelflecke und Kometen constituirt.

Diese Analogie wird noch schlagender, wenn man die leuchtenden Nebel untersucht, welche entstehen im Moment, da man in die Röhre, welche den von der Elektricität durchströmten Wasserstoff enthält, ein wenig dieses Gases hineinläfst, wie ich in §. 2 gezeigt habe, und welche auch in dem dunklen Raum erscheinen, wenn man einen gewissen Grad von Verdünnung überschritten hat. Dort ist das Gas verdünnter als in der übrigen Masse, in welcher es schon sehr verdünnt ist, wodurch die Aehnlichkeit mit der leuchtenden Materie der Kometen und Nebelflecke noch erhöht wird. Fügen wir hinzu, dafs neuere Untersuchungen verschiedener Astronomen gezeigt haben, dafs die Linien im Spectrum dieser Himmelskörper ganz ähnlich denen sind, welche das Licht der durch Stickgas und besonders durch Wasserstoffgas geleiteten elektrischen Entladung liefert. Wäre demnach nicht möglich, dafs diese beiden Gase, die bei den meisten Phänomenen der irdischen Physik auftreten, auch in der kosmischen Physik eine ebenso wichtige und gar noch wichtigere Rolle spielen? Diese Conjectur hat nichts Unwahrscheinliches, seitdem die Zerlegung der Aërolithen gezeigt hat, dafs der Himmelsraum keine Substanz enthält, die sich nicht auf unserer Erde befände.

1) Die Erwärmung des Gases mufs in der That recht bedeutend seyn, damit es ein Thermometer, dessen Behälter einen Quecksilbercylinder von 2mm,5 Durchmesser und 3 Centm. Länge fafst, innerhalb zwei Minuten um 3o zu erhöhen vermag. Ueberdiefs zeigt schon allein das Leuchten des Gases, dafs es eine hohe Temperatur besitzt, denn das Licht ist offenbar nur der Effect seines Glühens,

VII. Untersuchung über den galvanischen Lichtbogen; von Prof. E. Edlund.

(Vorgetragen in der Königl. Akademie der Wissenschaften in Stockholm den 10. April 1867. Aus: Oefversigt af Kongl. Vetenskaps-Akademiens Förhandlingar 1867, No. 4, p. 95 bis 113).

Jede Naturkraft hat eine in quantitativer Hinsicht

1. bestimmte Wirkung. Wenn bei einer Gelegenheit eine Kraft eine Wirkung ausübt, welche in der einen oder andern Hinsicht verschieden ist von derjenigen, welche dieselbe Kraft bei einer anderen verursacht, so müssen dennoch diese beiden Wirkungen in quantitativer Hinsicht gleich grofs seyn. Verrichtet die Kraft diese beiden Wirkungen gleichzeitig, so mufs die Summe der Wirkungen so grofs seyn, wie der quantitative Werth der einen von ihnen, da diese allein verrichtet wird. Natürlicher Weise wird hier vorausgesetzt, dafs die Zeit, in welcher die Kraft wirkt, in allen diesen Fällen gleich grofs sey. Wie bekannt, hat der galvanische Strom mehre verschiedene Wirkungen: er bewirkt Wärme und Licht, zerlegt chemisch zusammengesetzte Flüssigkeiten, welche Leiter der Elektricität sind, erregt Magnetismus und wirkt ein auf bereits gebildete Magnete, inducirt galvanische Ströme in nahe liegenden Leitern usw. Gewissermaafsen läfst sich sagen, dafs die erste und unmittelbare Wirkung des galvanischen Stromes die Wärme-Production ist, weil diese denselben immer begleitet, während die übrigen Wirkungen fordern, dafs dabei noch gewisse Bedingungen erfüllt sind. Durch zuverlässige Wirkungen ist bekannt, dafs die erzeugte Wärme proportional ist dem Quadrate der Stromstärke, multiplicirt mit dem Leitungswiderstande. Die ganze Wärmemenge, welche von dem Strome entwickelt wird, ist also proportional dem Quadrate der elektromotorischen Kraft, dividirt durch den ganzen Leitungswiderstand des Stromes. Dieses gilt, so lange der Strom keine andere Arbeit verrichtet, als das Erzeugen von Wärme. Dafs dieses

auf dem Wege der Erfahrung gefundene Gesetz richtig und zuverlässig ist, kann man dadurch für bewiesen ansehen, dafs dasselbe sich, wie Clausius dargethan hat, theoretisch deduciren läfst'). Wenn aber der Strom, neben der Erzeugung von Wärme, auch noch eine andere Arbeit verrichtet, so mufs die ganze erzeugte Wärmemenge um so viel vermindert werden, als dieser Arbeit entspricht. Wenn man also eine galvanische Säule von gegebener elektromotorischer Kraft hat, deren Pole mittelst eines festen Leiters mit einander vereinigt sind, und man dabei aufser der elektromotorischen Kraft auch den Widerstand sowohl in der Säule als in der äufseren Leitung zwischen den Polen kennt, so lässt sich die von dem Strome während einer gewissen Zeit erzeugte Wärmemenge leicht berechnen. Denkt man sich nun, dafs ein Theil der äufseren Leitung hinweggenommen und statt desselben eine zerlegbare Flüssigkeit, z. B. schwefelsäurehaltiges Wasser, dessen Widerstand gleich gemacht ist dem Widerstande in dem weggenommenen Stücke des festen Leiters, eingeschaltet wird, so haben durch diesen Tausch die elektromotorische Kraft und der Leitungswiderstand keine Veränderung erlitten. Nichts desto weniger kann die erzeugte Wärmemenge nicht so grofs seyn wie zuvor, sondern mufs geringer seyn, weil der Strom nebst der Wärme-Erzeugung auch die mechanische Arbeit verrichtet, welche zu der chemischen Zerlegung des Wassers erforderlich ist. Dieses entspringt daraus, dafs, wie bekannt, bei der Zerlegung des Wassers in Wasserstoff und Sauerstoff eine Absorption von Wärme stattfindet, und dafs diese Absorption an Gröfse gleich ist der Wärmeproduction bei der Vereinigung von Wasserstoff und Sauerstoff. Die Absorption ist also ein Maafs der mechanischen Arbeit, welche zu der Zerlegung erforderlich ist. Die ganze von dem Strome erzeugte Wärmemenge wird also genau um eben so viel vermindert, als der von dem Strome verrichteten Zerlegungsarbeit entspricht. Was hierbei die Ueberziehung der Pol platten mit Wasserstoff und Sauerstoff betrifft, wodurch ein 1) Pogg. Ann. Bd. 87, S. 415.

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