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Repräsentirt nun de die in Wirklichkeit von (o) in (s) während der Zeit dt inducirte elektromotorische Kraft, so ist:

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und mit Rücksicht auf (40.) folgende Gestalt annimmt :

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4 ds

d ≈ = ↳ A2 I(dp) £Σ { }, (8%; du) + do (ds dp)

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Ds 4o+QdI.

Hieraus aber folgt durch Anwendung eines früher (pg. 9) auf

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Das elektromotorische Integralgesetz bleibt also in ungeänderter Weise auch dann noch gültig, wenn die beiden Stromringe mit Gleitstellen behaftet sind.

Vergleichen wir die Formel (47.) mit der früher gefundenen Formel (42.):

dL = - JdQ,

so zeigt sich zwischen den Grössen de und dL vollkommene Uebereinstimmung, sobald man J=1 und I= Const. setzt. Wir gelangen somit zu folgendem Satz :

(48.)

Die elektromotorische Kraft, welche ein Stromring (o) von constanter Stärke während der Zeit dt in einem andern Stromringe (s) iuducirt, ist entgegengesetzt gleich derjenigen ponderomotorischen Arbeit, welche die beiden Ringe während jener Zeit auf einander ausüben würden, falls J=1 wäre *).

Wir bringen diesen Satz auf den Fall in Anwendung, dass der constante Strom (a) eine feste Aufstellung besitzt, während der Ring (s), ebenso wie früher (Fig. pg. 22) aus zwei Theilen (abc) und c Ma) besteht, von denen der letztere ebenfalls fest aufgestellt ist. In diesem Falle reducirt sich offenbar die von (o) in dem zweiten Ringe inducirte elektromotorische Kraft auf diejenige, welche in dem beweglichem Segment (abc) inducirt wird**). Andererseits ist in diesem Fall die von beiden Ringen auf einander ausgeübte ponderomotorische Arbeit [nach Satz (46.)] darstellbar durch das Potential des Ringes (o) auf das von (abc) beschriebene Viereck. Diese Bemerkungen führen zu folgendem Satz:

(49.)

Die elektromotorische Kraft, welche ein fest aufgestellter constanter Stromring (o) während der Zeit dt in einem in Bewegung begriffenen Stromsegment (abc) inducirt, ist entgegengesetzt gleich dem Potential jenes Ringes auf das während der Zeit dt von (abc) beschriebene Viereck, dasselbe von einem Strome umflossen

*) Bei diesem Satze können (wie aus der Allgemeinheit unserer gegenwärtigen Betrachtungen unmittelbar hervorgeht) beide Ringe von veränderlicher Gestalt sein, theils in Folge ihrer Biegsamkeit, theils in Folge von Gleitstellen.

**) Betrachten wir nämlich die elektromotorischen Kräfte N1, R2 (pg. 25), welche ein Stromring (σ) in einem Leiterelement Ds erzeugt, so bemerken wir, dass all' diese Kräfte = 0 sind, sobald I constant und die Configuration des Systemes (a), Ds unveränderlich ist.

gedacht, dessen Richtung auf der Anfangsseite des Vierecks mit dem gegebenen Strome übereinstimmt*). Selbstverständlich soll die elektromotorische Kraft gerechnet sein in der Richtung des gegebenen Stromes. - Wir können den Satz auch anwenden auf den Specialfall, dass jener in (abc) gegebene Strom J den Werth Null hat. Alsdann sagt der Satz aus, dass die vom Ring (o) in dem Leitersegment (abc) inducirte elektromotorische Kraft, gerechnet in der Richtung abc entgegengesetzt gleich sei dem Potential jenes Ringes auf das von (abc) beschriebene Viereck, dieses Viereck von einem Strome 1 umflossen gedacht, dessen Richtung auf der Anfangsseite des Vierecks mit der Richtung abc übereinstimmt.

Dieser Satz (49.) kann als Grundlage dienen für die Theorie der sogenannten unipolaren Induction.

*) Von Neuem ist daran zu erinnern, dass dieser Satz gültig bleibt, wenn das Stromsegment (abc) biegsam ist oder aus mehreren durch Gleitstellen zusammenhängenden Theilen besteht.

ÖFFENTLICHE GESAMMTSITZUNG

AM 23. APRIL 1875

ZUR FEIER DES GEBURTSTAGES SEINER MAJESTÄT DES KÖNIGS.

Hugo Dworzak und W. Knop, Chemisch-physiologische Untersuchungen über die Ernährung der Pflanze. Vorgetragen von W. Knop.

In der Sitzung am 6. Febr. 1869 habe ich über die Ergebnisse einiger Untersuchungen Bericht erstattet, welche speciell darauf gerichtet waren, die Bedeutung der Eisensalze und Chlorverbindungen bei der Ernährung der Pflanze genauer kennen zu lernen.

Bei dieser Arbeit habe ich die Ueberzeugung gewonnen, dass die Methoden, welche ich anwandte, geeignet sind, noch allgemeinere Aufschlüsse über den Zusammenhang zu geben, in welchem die Erzeugung der organischen Substanz der Pflanze mit der Aufnahme derjenigen Mineralsalze steht, welche man beim Verbrennen des fertigen Pflanzenkörpers in demselben vorfindet und Aschenbestandtheile der Pflanze zu nennen pflegt.

Im Lauf des Sommers 1874 habe ich eine weitere Untersuchung in dieser Richtung angestellt.

Eine zweite Arbeit hat Dr. Hugo Dworzak zu derselben Zeit in meinem Laboratorio unternommen und zu Ende geführt.

Bei der Anlage dieser Untersuchungen wurde beiderseits darauf Bedacht genommen, dass die Ergebnisse derselben zu einem Ganzen zusammengefasst werden könnten.

Zu dem Zweck wandten wir zu den einzelnen Versuchsreiben vollkommen gleich zusammengesetzte Nährstofflösungen an, welche aber bezüglich der Concentration verschieden waren. Die Nährstofflösungen, deren ich mich bediente, hatten bei

diesen neuen Versuchen sämmtlich eine Concentration von annäherungsweise 1 Gewichtstheil Salz im Liter Lösung. In diesen Lösungen cultivirte ich Mais und Bohne.

Dr. Dworzak arbeitete mit denselben Pflanzenspecies, ordnete seine Versuche aber in zwei Reihen. Bei der einen wurden Mais und Bohne ernährt mit einer Salzlösung, welche annäherungsweise zwei pro mille Salzgehalt hatte, während dieselben Pflanzenspecies in der zweiten Versuchsreihe gleichzeitig mit einer Salzlösung von der doppelten Concentration aufgezogen wurden.

Wie die Versuche, welche bisher in meinem Laboratorio über Pflanzenernährung ausgeführt wurden, schon gezeigt haben, liegen die zweckmässigsten Concentrationen der Nährstofflösungen zwischen 0,5 und 5,0 Salzgehalt.

Je nach der Concentration nehmen die Pflanzen aus den Nährstofflösungen verschiedene Mengen Salze auf, aus den concentrirteren mehr als aus den verdünnteren und aus den ersteren auch mehr als sie zur Erzeugung der organischen Substanz nothwendig brauchen.

Für ein jedes Salz, das zu den Nährstoffen der Pflanze gehört, giebt es eine Concentration der Lösung, bei welcher es in demselben Verhältniss zum Wasser von der Wurzel aufgenommen wird, wie es in der Lösung enthalten ist. Diese Concentration liegt in der Nähe von 1 Salz pro mille Wasser und ist nicht absolut gleich für die verschiedenen Salze und für verschiedene Pflanzen. Uebrigens gilt diese Regel nicht nur für die Lösung eines einzigen Salzes, sondern auch für die in Lösungen von Salzgemischen enthaltenen einzelnen Salze.

Bei höheren Concentrationen, bei solchen von 1,5 oder 2 bis 5 pro mille Salzgehalt, nimmt die Pflanze aus der gegebenen Lösung eine verdünntere auf, und ernährt man Pflanzen umgekehrt mit sehr verdünnten Lösungen, deren Concentration nur etwa 0,5 pro mille beträgt, so tritt im Verhältniss zum Wasserquantum mehr Salz in die Pflanze, so dass die Lösung ausserhalb der Wurzel nach und nach noch verdünnter wird als sie es an und für sich war, während die Lösungsrückstände in den ersteren Fällen, in dem Maasse als die Nährstofflösungen aufgesogen werden, an Concentration zunehmen.

Bei alledem sind diese Aufnahmen, wie soeben vorausgeschickt, dem sehr merkwürdigen Gesetz unterworfen, dass die

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