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die Muskeln ihre Zuckungshöhen aufschrieben. B Ein Elektromagnet, welcher die Windflügel des Kymographions anhielt und dieselben nur in regelmässigen Intervallen um je eine halbe Drehung laufen liess, so dass genau wie bei den Versuchen von Kronecker die Trommel in immergleichen Intervallen sprungweise um ein gleiches Stück sich drehte. C Die Bowditch'sche Reizuhr; sie bebesorgte das Spiel des Elektromagneten und regulirte auf diese Weise das Tempo der Trommeldrehung. D Eine kreisrunde messingene Scheibe, welche an ihrer Mitte so auf die Axe des Windflügels aufgeschraubt war, dass ihre Ebene senkrecht zu derselben stand. An zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen ihres

Randes sind auf die Scheibe zwei dreieckige Blechstreifen s s' aufgelöthet, so dass bei jeder halben Drehung des Windflügels einer dieser Streifen unter den Bügeln von zwei Capillarcontacten hinführt, dieselben erst ein Cent. hoch hebt und sie hernach frei fallen lässt.

Die bisher zur Abblendung eines der Inductionsreize benutzten Elektromagneten konnte ich nicht verwenden, weil die Aenderung des Magnetismus, die durch die Näherung des Ankers bedingt wird, schon einen Strom inducirt, welcher das Froschpräparat zur Zuckung veranlassen kann. Meine Einrichtung (s. Fig. 3.) bestand zunächst aus einer Scheibe D, welche auf der Axe des zum Kymographion gehörigen Windflügels sass.

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An ihrem Rande war die Scheibe von zwei aufrechten Blechstreifen ss' umsäumt, welche an ihrem einen Ende ganz all— mählich in die Ebene der Scheibe übergingen, während sie am andern senkrecht gegen dieselbe abgeschnitten waren. Jeder dieser Streifen nahm einen Quadranten des Scheibenumfanges ein; und beide waren durch ein gleiches Stück des Umfangs von einander getrennt. Auf der Scheibe lagen zwei leichte Drähte k und t frei auf, die an Fäden hingen, welche in die Schraubenenden von kund t' befestigt waren. Wo die Drähte den Rand der Scheibe überragten, waren sie unter einem rechten Winkel nach unten gebogen und schliesslich an einen Bügel gelöthet, dessen freie Enden in zwei entsprechend gestellte Quecksilbergefässe tauchten, welche man als die Contacte wieder erkennt, die in Fig. 4 abgebildet sind. Da schon früher das Nöthige über die Führung der Bügelenden innerhalb der Quecksilbergefässe bemerkt ist, so erübrigt hier nur noch die Darstellung ihres Hubs. Jedes der Drähtchen / und t hängt an einem Faden, der, wie erwähnt, an das Ende der Schraube k' und t' angeknüpft ist; die Schraube selbst aber sitzt in dem hölzernen Galgen g d, dessen Stamm die Brettchen g'd' trägt, in welche die Contacte eingelassen sind. Unten ist der Stamm in zwei Hülsen a b eingelassen, in denen er verschoben und festgeschraubt werden kann. Mit Hilfe dieser Einrichtung kann die am Galgen befestigte Schraube 't' in die entsprechende Lage gebracht und mit der letzteren kann der Faden, welcher das Drähtchen hält, so eingestellt werden, dass dieses gerade noch die Scheibe berührt, wenn jener gespannt ist. Aus dieser Beschreibung ist ersichtlich, dass der Draht k und beim Umgang der Scheibe D auf den obern Rand des Blechs s s' gehoben werden muss, wenn er noch daran behindert war, vor dem herantretenden abgeschrägten Rande in horizontaler Richtung auszuweichen. Dieses und damit auch das Einklemmen der Bügel in den Quecksilbergefässen wird unmöglich durch die Stäbchen cc, welche vom freien Rande des Galgens vor der Schraube k' t' bis nahe auf die Fläche der Scheibe D herabreichen. Zur weiteren Sicherung des senkrechten Ganges der Bügelarme geht der nach unten gebogene Fortsatz von k und noch durch eine Führung, wie dieses die Figur darstellt.

Von diesen beiden Contacten waren der eine f mit einem Schlitteninductorium in der Weise verbunden, dass, je nach Wunsch, entweder der Oeffnungs- oder der Schliessungsschlag

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nete. Mit Hilfe der schematischen Fig. 4 (Fig. 2) lässt sich der Gang des Versuchs folgendermassen darstellen. Während der Rube der Scheibe D sind beide Contacte fund h geschlossen. Wenn nun die Scheibe sich in der entgegengesetzten Richtung des Pfeiles dreht, so öffnet sie zuerst den Contact f, während h geschlossen ist; der biernach entstehende Oeffnungsschlag wird durch h, also vom Präparat abgeblendet. Nun wird aber, während fnoch offen bleibt, .auch h geöffnet; im nächsten Augenblick aber fällt. f zu, während h noch geöffnet bleibt, und der

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Schliessungsinductionsschlag geht durch das Präparat. Will man diesem die Oeffnungsschläge zuführen und die Schliessungsschläge abblenden, so braucht man nur die Leitungen in umgekehrter Ordnung an h und f anzuschrauben. Für gewöhnlich wurden Schliessungsschläge benutzt.

Da es sich gezeigt hatte, dass die elektrische Leitung bei den gewöhnlichen dünnen Drähten nicht immer eine für untermaximale Reize ganz zuverlässige ist, wurden nur 2-3 Millimeter dicke, mit in Asphalt getränkter Leinewand überzogene Drähte verwendet. Dieselben sind unerlässlich für die Leitung von der secundären Spirale zum Präparat.

Die mitzutheilenden Erscheinungen machten es nothwendig

auf das sorgfältigste alle unbeabsichtigten elektrischen und magnetischen Einflüsse auf die Inductionsspiralen zu eliminiren und befanden sich diese darum in genügender Entfernung von dem einzigen verwendeten Elektromagneten.

Die galvanischen Elemente waren in einem anderen Zimmer aufgestellt, in das eine sorgfältig gelegte Leitung führte.

In der primären Rolle des Inductoriums waren Drähte, und war dasselbe von J. J. Müller in der von Fick angegebenen Weise nach Stromeinheiten graduirt. Im Folgenden werde ich die Stellung der secundären Spirale immer nur nach dieser Scala der Stromeinheiten angeben; die Zahl 1000 entspricht der Stellung bei über einander geschobenen Rollen. Im Kreis der primären Spirale waren gewöhnlich zwei, zuweilen auch nur ein Grove

sches Element.

Für alle Versuche mit dem curarisirten Salzmuskel verwendete ich die Tricepsgruppe, die ich auf dem Lagerungsapparat von Kronecker aufspannte. Zu allen andern Versuchen verwendete ich die Gastroknemien, weil es mir bei diesen leichter gelang eine möglichst normale Circulation zu erhalten, und weil ich dabei auch bei Kochsalzpräparaten die Nerven bequemer in der gewünschten Weise reizen konnte. Folgendes war die Construction des dabei verwendeten Froschbrettes (Fig. 5). Da die Gastroknemien nicht vom Körper getrennt werden, aber nur sie an den Hebeln ziehen sollten, mussten die Kniee des Frosches fixirt werden. Zu diesem Ende waren am Brett zwei schmale Schlitten. a. b in vertikaler Richtung verschieblich, die an ihren unteren Enden zwei schmale von beiden Seiten her messerförmig zugeschärfte Eisenstifte c. d trugen. Die Schlitten hatten eine Entfernung von ungefähr 312 Cent. Wenn ein Thier aufgespannt werden sollte, wurde ihm zunächst auf bekannte Weise ohne Blutung das Gehirn zerstört; dann wurde es auf den Bauch auf das Froschbrett gelegt und an jedem Bein unmittelbar über dem Knie eines der Messerchen zwischen Knochen und Tricepssehne durchgestossen, was ohne Blutung zu verursachen geschehen kann. Am unteren Ende des Froschbrettes befindet sich genau in der Mitte ein kurzer starker Draht e, auf welchem das Thier reitet. Beide Schlitten werden nun so weit nach unten geschoben, dass beide Oberschenkel gleichmässig straff angespannt erscheinen und dann werden durch Schrauben die Schlitten unbeweglich fest gestellt. Es werden so nicht nur die Beine, sondern auch

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