Was ist Materie?: Zwei Aufsätze zur NaturphilosophieSpringer Berlin Heidelberg, 01 հնվ, 1924 թ. - 88 էջ Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben. |
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Էջ 51 - ... Lageveränderung, sondern in der bewegenden Kraft. „La substance est un etre capable d'action — une force primitive" — überräumlich, immateriell. Der entscheidende Gedanke der Aktion, des Grundseins von etwas, des Aus-sich-Erzeugens tritt hier ganz in den Mittelpunkt. Das letzte Element ist der dynamische Punkt, aus welchem die Kraft als eine jenseitige Macht hervorbricht, eine unzerlegbare ausdehnungslose Einheit : die Monade. Die einzige Größenbestimmung, welche man zunächst an einen...
Էջ 2 - Grundsatz der Beharrlichkeit. Alle Erscheinungen enthalten das Beharrliche (Substanz) als den Gegenstand selbst, und das Wandelbare, als dessen blosse Bestimmung di eine Art, wie der Gegenstand existirt.
Էջ 2 - Ein Philosoph wurde gefragt: wie viel wiegt der Rauch ? Er antwortete: ziehe von dem Gewichte des verbrannten Holzes das Gewicht der übrigbleibenden Asche ab, so hast du das Gewicht des Rauchs. Er setzte also als unwidersprechlich voraus: daß, selbst im Feuer, die Materie (Substanz) nicht vergehe, sondern nur die Form derselben eine Abänderung erleide.
Էջ 59 - Wage zwischen der dynamischen und der Feldtheorie der Materie. Eine Antwort in wenigen Worten läßt sich nicht geben und wird sich niemals geben lassen ; das bedeutet aber kein ignorabimus. Wir werden um so besser wissen, was die Materie ist, je vollständiger wir die Gesetze des materiellen Geschehens erkannt haben werden, und auf etwas anderes kann diese Frage überhaupt nicht zielen. Alle Begriffe und Aussagen einer theoretischen Wissenschaft, wie es die Physik ist, stützen sich gegenseitig....
Էջ 58 - Was dieses felderregende Agens aber seinem inneren Wesen nach auch sein mag — vielleicht Leben und Wille — , in der Physik betrachten wir es nur nach den von ihm ausgelösten Feldwirkungen und können es auch nur vermöge dieser Feldwirkungen zahlenmäßig charakterisieren (Ladung, Masse). So hat es die Physik im Grunde doch allein mit dem Felde zu tun, jenem extensiven strukturbegabten Medium, das alle die verschiedenen inextensiven materiellen Individuen zu dem Wirkungsganzen einer Außenwelt...
Էջ 40 - Unser Hang, die Identität mit der Beziehung zu verwechseln, ist groß genug, um den Gedanken in uns entstehen zu lassen, es müsse neben der Beziehung noch etwas Unbekanntes und Geheimnisvolles da sein, das die zueinander in Beziehung stehenden Elemente verbinde.
Էջ 18 - ... fest davon überzeugt, daß die Substanz heute ihre Rolle in der Physik ausgespielt hat. Der Anspruch dieser von ARISTOTELES als einer metaphysischen konzipierten Idee, das Wesen der realen Materie auszudrücken — der Anspruch der Materie, die fleischgewordene Substanz zu sein, ist unberechtigt. Die Physik muß sich ebenso der ausgedehnten Substanz entledigen, wie die Psychologie -schon längst aufgehört hat, die Gegebenheiten des Bewußtseins als „Modifikationen" aufzufassen, die einer...
Էջ 49 - Die Wissenschaft betrachtet die Gegenstände der Aussenwelt nach zweierlei Abstractionen : einmal ihrem blossen Dasein nach, abgesehen von ihren Wirkungen auf andere Gegenstände oder unsere Sinnesorgane; als solche bezeichnet sie dieselben als Materie. Das Dasein der Materie an sich ist uns also ein ruhiges, wirkungsloses; wir unterscheiden an ihr die räumliche Vertheilung und die Quantität (Masse), welche als ewig unveränderlich gesetzt wird.
Էջ 35 - Elektron ist für sie lediglich ein kleines Gebiet des elektrischen Feldes, in welchem die Feldstärke enorm hohe Werte annimmt und wo demnach auf kleinstem Raum eine verhältnismäßig gewaltige Feldenergie konzentriert ist. Ein solcher Energieknoten, der gegen das übrige Feld keineswegs scharf abgegrenzt ist, pflanzt sich durch den leeren Raum nicht anders fort, wie eine Wasserwelle über die Seefläche fortschreitet; es gibt da nicht...
Էջ 3 - Die ganze Welt erscheint aufgelöst in solche Weltlinien, und ich möchte sogleich vorwegnehmen, daß meiner Meinung nach die physikalischen Gesetze ihren vollkommensten Ausdruck als Wechselbeziehungen unter diesen Weltlinien finden dürften.